Der Sporker Höhenflug endet in Lemgo

Lemgo. Die Zweitvertretung des TBV Lemgo hat dem FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen eindeutig seine Grenzen aufgezeigt. Mit 5:1 (2:1) behauptete sich das Team von Trainer Jens Bakker in der Fußball-Kreisliga A Lemgo.

Einzig die Chancenverwertung war bei den Gastgebern noch ausbaufähig. Enttäuscht zeigte sich FCSSW-Trainer Markus Kettern: &bdquo;Wir haben alles vermissen lassen, was uns in den vergangenen beiden Partien ausgezeichnet hat.

Der TBV-Erfolg geht voll in Ordnung." Mit der Empfehlung von den Siegen gegen Lüdenhausen (2:0) und bei SG Bentorf-Hohenhausen (2:1) waren die Sporker zum Jahnplatz gefahren. Doch die Gäste agierten viel zu ängstlich und gerieten frühzeitig auf die Verliererstraße.

Sehenswert der Führungstreffer: Mit seinem starken linken Fuß setzte Jan-Mika Gatzke das Leder aus rund 20 Metern in den Winkel (9.). Aus dem Gewühl verdoppelte Patrick Wattenberg den Vorsprung (21.). Weitere gute Möglichkeiten ließ Hussein Ibreej liegen. &bdquo;Mit seinen Hebern hätte er auch das 3:0 und 4:0 erzielen können", sagte TBV-Abteilungsleiter Mathias Hildebrand.

Stattdessen gab der Unparteiische einen berechtigten Handelfmeter für den FCSSW, den Mario Gomez sicher verwandelte (35.). Auf einmal waren die abstiegsbedrohten Gäste in der Partie. &bdquo;Die Begegnung hätte in dieser Phase auch kippen können", wusste TBV-Trainer Bakker. Doch mit dem 3:1 von Ibreej, der von einem Gatzke-Pass profitierte, war der berühmte Drops gelutscht (53.).

Nun sprühten die Hansestädter vor Spielfreude, ließen Ball und Gegner laufen. &bdquo;Das war sehr dominant", freute sich Bakker: &bdquo;Auf unserem Kunstrasenplatz fühlen wir uns einfach wohl." Die weiteren Treffer von Mohamed Sompare (65.) und dem eingewechselten Alan Namo (83.) waren die logische Folge. &bdquo;Wir leben trotzdem weiter", gab sich Markus Kettern kämpferisch. Und sein Gegenüber, Jens Bakker, meinte: &bdquo;Es macht richtig Spaß, mit dieser Truppe zu arbeiten, die die Routiniers Andrea Maradea und Metin Souk anführen."

Kettern kann sich Bleiben vorstellen

Noch ist offen, ob Markus Kettern auch in der nächsten Saison beim FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen auf der Bank sitzt. Im Sommer ist der Coach zweieinhalb Jahre beim FCSSW. Im LZ-Gespräch sagte er: &bdquo;Ich denke, dass es in Kürze Gespräche geben wird, wir haben gerade einen neuen Vorstand. Ich kann mir einen Verbleib vorstellen, wenn wir das Umfeld neu organisieren."

Olaf Hohmeier, neuer stellvertretender Vorsitzender und mit Gladbach-Shirt am Platz: &bdquo;Wir sind gerade erst im Amt, es gibt viele offene Punkte, die es zu besprechen gibt. Am Montag ist unsere erste Vorstandssitzung."

LZ-Experte : Ein kleines Geschmäckle Von Uwe Hohnhold (lippischer Erfolgstrainer und Fußball-Fachmann) Ein Blick auf die Tabelle und die Entwicklung in der Kreisliga B Detmold zeigt: Es wird noch einmal richtig eng im Kampf um die Meisterschaft. CSL Detmold ist dem bis dahin so souveränen Tabellenführer RSV Hörste so richtig auf die Pelle gerückt. Das Rennen ist wieder offen. Ich glaube, dass der bekannt gewordene Wechsel von Hörstes Trainer Thomas Johannfunke zum Abschluss der Saison zum BSV Müssen im Unterbewusstsein der Spieler seine Spuren hinterlassen hat.

Die Jungs wissen, dass der Coach geht und – ob sie wollen oder nicht – kostet das Konzentration im Bereich von fünf, sechs Prozent. Die können sich halt nicht unbeschwert komplett nur auf Fußball fokussieren, sondern haben die Ungewissheit im Hinterkopf. Vor allem, weil ja auch noch kein Nachfolger fest zu stehen scheint. Wenn alles glatt läuft, macht sich darüber niemand Gedanken. Dann ist alles okay.

Wenn aber, wie jetzt, Federn gelassen werden, dann kocht das Thema automatisch etwas hoch – und die Situation verschlimmert sich. Es bleibt also ein kleines Geschmäckle in diesen Tagen und ich bin gespannt, ob sich Hörste wieder besinnt und in die alte Spur zurück kommt – oder ob CSL Detmold die RSV-Schwäche nutzt und den Titel einsackt.

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