TSV Oerlinghausen II feiert Felix Formanski

Oerlinghausen. Fußball-A-Ligist TSV Oerlinghausen II hat einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Bezirksliga-Reserve setzte sich am Kalkofen im Kellerduell gegen den TuS Brake deutlich mit 5:0 (2:0) durch. Gefeierter Spieler war der Torschütze vom Dienst, Felix Formanski.

Oerlinghausens Trainer Sebastian Boer ist für die Saison-Schlussphase guten Mutes. &bdquo;Wir haben uns eine gute Ausgangsposition verschafft und wollen am nächsten Spieltag in Spork nachlegen", sagte der Coach. Gleich nach sieben Minuten setzten die Platzherren eine Duftmarke. Eine Willmann-Ecke verwertete Felix Formanski mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0.

Und der TSV blieb bei Standardsituationen sehr gefährlich. Philipp Willmann und Tomasz Szymura führten einen Eckball kurz aus, aber den Kopfball von Yannik Dannenberge klärte ein Braker Abwehrspieler auf der Linie. Nach den Großchancen für Merlin An Mey und Cavit Zorlu traf Felix Formanski nach 26 Minuten zum 2:0. Eine beruhigende Führung, doch so ganz zufrieden war der Trainer nicht. &bdquo;Welche Sprache habe ich bei der Ansprache gesprochen?", drehte sich Sebastian Boer fragend zu seinen Ersatzspielern um. Die Gäste kamen kurz vor der Pause besser ins Spiel, ließen ihre wenigen Chancen jedoch leichtfertig liegen.

&bdquo;Spielerisch war das heute nicht überragend. Aber du musst so ein Spiel auch mal schmutzig entscheiden. Das waren jedenfalls drei wichtige Punkte, denn da unten ist es ganz eng", fasst Sebastian Boer zusammen. Dieser sah wie Tomasz Szymura (78.) und Felix Formanski (84., 87.) mit seinen Treffern drei und vier die Führung weiter ausbauten.

Ein gebrauchter Tag für den TuS Brake, der weiter mitten im Abstiegskampf steckt. &bdquo;Wir sind noch mal Risiko gegangen, aber wir hatten später keine Kraft mehr. Momentan sieht es nicht gut aus. Wir haben ein schweres Restprogramm vor uns, aber wir werden weiter kämpfen", meinte ein niedergeschlagener Trainer Ivan Maros.

Personeller Engpass Eine volle Bank hier, leere Plätze dort. Während der TSV Oerlinghausen II auf sechs Auswechselspieler setzten konnte, war es beim TuS Brake lediglich einer. &bdquo;Wir haben viele Verletzte, Schichtarbeiter und Sperren wegen einer fünften gelben Karte", klärte Brakes Trainer Ivan Maros auf. So kamen gestern Nachmittag mit Jonas Hildebrand und Jörn Pieper zwei A-Jugendliche zum Einsatz. &bdquo;Personell haben wir eine große Baustelle", sagte Maros und ist auch mit der derzeitigen Trainingsbeteiligung nicht zufrieden.

LZ-Experte: "Die Aufsteiger haben es schwer" von Uwe Hohnhold Alter Spruch, alte Weisheit: Die Tabelle lügt nicht. Das beweist ein Blick auf die Kreisligen A in Detmold und Lemgo. Die Aufsteiger tun sich schwer. Nehmen wir einmal das Beispiel der SpVg Hagen-H., ein alter Verein von mir.

Dort hat nach der Meisterschaft echte Euphorie geherrscht und im Winter schien ja auch alles in bester Ordnung zu sein. Jetzt befinden sich die Hagen-Hardisser auf dem Boden der Tatsachen und kämpfen gegen den Abstieg. Es ist immer schwierig, so eine Negativdynamik zu stoppen und den Trend zu durchbrechen.

Teils hapert es am Personal, teils an der Qualität. Ähnlich sieht es in der Kreisliga A Lemgo aus. Dort tun sich die Neulinge FC Schwelentrup-Sp./W. und SV Wüsten denkbar schwer und müssen wohl den Gang in die Kreisliga B antreten.

Zur allgemeinen Beruhigung trägt sicher auch nicht die Situation beim RSV Barntrup bei, der ja aus der Bezirksliga abzusteigen droht und dadurch die Zahl der Absteiger negativ beeinflusst. Kurios auch, dass Barntrup II in Zukunft von Martin Schäfer trainiert wird, der ja jetzt bei Helpup II an der Linie steht. Es ist nicht ausgeschlossenen, dass genau diese beiden Teams ein Relegationsspiel um den Verbleib in der B-Liga austragen...

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