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Post TSV Detmold gelingt Sensation nach Elferkrimi

Sebastian Lucas

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Gut gekämpft - In dieser Szene wird der Postler Enis Cömert (weiß) durch den Ahlener Rouven Meschede mittels Grätsche unfair vom Ball getrennt. - © Foto: Egon Penner.
Gut gekämpft - In dieser Szene wird der Postler Enis Cömert (weiß) durch den Ahlener Rouven Meschede mittels Grätsche unfair vom Ball getrennt. (© Foto: Egon Penner.)

Detmold. Sie träumten von einer Sensation, und der Post TSV Detmold hat sie am gestrigen Abend in der ersten Runde des Fußball-Westfalenpokals gegen Oberligist Rot-Weiß Ahlen geschafft. Am Ende stand ein 5:4 (0:0, 1:1, 1:1) gegen den drei Klassen höher kickenden Gast.

Gute Nachrichten gab es für die rund 500 Zuschauer vor dem Anpfiff: Für einen zügigen Zugang ins Stadion sorgten zwei Kassen; es schien die Sonne, und die Besucher durften es sich auch an der neuen Würstchen-Bude gut gehen lassen. „Endlich mehr Platz", sagte Chef-Caterer Ralf Begemann.

Fotostrecke: Der Post TSV schafft die Sensation

In den Genuss, Westfalenpokal-Luft zu schnuppern, kam auch ein lippisches Schiedsrichter-Gespann: Timo Franz-Sauerbier erhielt an der Linie Unterstützung von Thomas Gerbrandt (ebenfalls FC Unteres Kalletal) und Marco Prüssner (TuS Brake). Post-Trainer Ralf Brokmann setzte bei seinem Pflichtspiel-Debüt an neuer Wirkungsstätte auf vier Zugänge in der Startformation.

Auf den Außenbahnen verteidigten Fabian Droletz (rechts, von SuS Lage) und Ingo Schmitz (links, Hiddesen-H’dorf). In vorderster Front stürmte Felix Buba, der von dem leicht zurückhängenden Robert Fiorilli Unterstützung erhielt. Speziell Buba verzückte die Besucher. Miron Tadic, Trainer des SC Bad Salzuflen, staunte auf den Rängen: „So schlank habe ich ihn noch nie gesehen."

Der Zugang aus Wellensiek machte immer wieder die Bälle fest, war kaum vom Ball zu trennen. Dazu kam er zu einigen Möglichkeiten: Zunächst scheiterte er mit einem Distanzschuss an Keeper Alisic (14.), dann fand er Julien Will nicht (18.). Völlig frei vor dem Gehäuse war der Mittelstürmer nach einer schnellen Kombination über Cömert und Will – der Ball ging drüber (42.).

Nach einem langen Einwurf stand es auf einmal 0:1 (47.), mit einem Volleyschuss überwand Yilmaz Post-Schlussmann Marcel Zimmer. Doch der Underdog antwortete: Nach einem Foul an Christian Schiprowski verwandelte Buba den Strafstoß cool (56.). „Ich sehe keinen Unterschied, alle spielen überragend", meinte Post-Obmann Michael Grundmann vor der Verlängerung.

Im Elfmeterschießen avancierte Marcel Zimmer mit zwei Paraden zum Helden. Smithen, Buba, Wichmann und schließlich Schiprowski zeigten keine Nerven. Da machte es auch nichts, dass Brune über das Tor gezielt hatte. „Ein geiles Gefühl, wir sind verdient weiter", jubelte Grundmann um 22.15 Uhr.

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Manuel Wichmann auf dem Weg

Eine lange Leidenszeit liegt bereits hinter Manuel Wichmann. Der Post-Mittelfeldspieler hatte sich vor vier Monaten einen Achillessehnenriss zugezogen und fällt weiter aus. Es gibt aber gute Nachrichten: „Ich habe wieder mit dem Lauftraining begonnen", berichtete er. Post-Obmann Michael Grundmann hofft, dass Wichmann die Vorbereitung auf die Rückrunde wieder voll mitmachen kann: „Wir müssen Geduld haben." Vor einem Jahr war Manuel Wichmann mit seinem Bruder Philip zum Werresportplatz zurückgekehrt. Beide hatten für den VfL Theesen gekickt.

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