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Das Spiel TBV Lemgo gegen TuS Asemissen ist schnell entschieden

Oliver König

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Energischer Zweikampf: Lemgos Engin Yildiz behauptet sich gegen Asemissens Kapitän Jan Heidschuster (vorne). - © Oliver König
Energischer Zweikampf: Lemgos Engin Yildiz behauptet sich gegen Asemissens Kapitän Jan Heidschuster (vorne). (© Oliver König)

Lemgo. Die Heimpremiere für den neuen TBV Lemgo ist gelungen: Der Fußball-Bezirksligist gewann das Lipperderby gegen den TuS Asemissen deutlich mit 6:1 (3:1). Die Platzherren profitierten von frühen Toren und einem schnellen Platzverweis gegen die Gäste.

„Wir haben aber noch Luft nach oben – definitiv", wollte der Sportliche Leiter des TBV, Ulas Tokdemir, den dreifachen Punktgewinn nicht überbewerten. Ruckzuck schossen seine Mannen eine 2:0-Führung heraus. Zunächst traf Oliver Hett (16.), anschließend erhöhte Khalil Rhilane nach Hett-Vorlage (19.).

Als dann Asemissen eine rote Karte kassierte, schien für den TBV alles nach Plan zu verlaufen. Hannes Withöft hatte Rhilane gut hörbar gefoult. Schiedsrichter Michael Knöner (Extertal) zögerte keinen Moment, packte in die Gesäßtasche und zückte den roten Karton (27.).

Bemerkenswert: Bis dahin hatte es keine gelbe Karte, geschweige denn ein nennenswertes Foulspiel gegeben. Dennoch eine durchaus nachvollziehbare, wenn auch harte Entscheidung. Das sah TuS-Trainer Matthias Düding anders: „Zu diesem Zeitpunkt eine harte Sache, so zu entscheiden. Gelb hätte es auch getan."

Warum der TBV nun einen Gang rausnahm, bleibt sein Geheimnis. Asemissen bestrafte das sofort und kam in Unterzahl durch einen direkten Freistoß – fast von der Torauslinie aus – zum Anschluss (34.). Alichan Dadaaev düpierte den verdutzten Heiko Langer im Tor. Kaum war der Anstoß ausgeführt, da trat der TBV wieder aufs Gaspedal, und Thomas Specht traf zum 3:1 (35.).

Nach dem Wechsel schraubten Khalil Rhilane (57.), Engin Yildiz (68.) und Marco Jöstingmeier (89.) das Ergebnis in die Höhe. Eigentlich ein gelungener Tag für die Lemgoer, aber nur eigentlich. Denn Stürmer Khalil Rhilane handelte sich nach 63 Minuten eine dumme, überflüssige gelb-rote Karte ein. Nach einem absichtlichen Handspiel drosch er wenig später den Ball weg, als Michael Knöner wegen Fouls abgepfiffen hatte. Der Torjäger fehlt damit im Heimderby gegen Post-TSV Detmold.

Christian Bilavcic springt für Patrick Barthelmeus ein

Es ist nicht der Tag des TuS Asemissen gewesen. Schon nach dem Aufwärmen hatte Trainer Matthias Düding ein ungutes Gefühl. Gerade hatte Torwart Patrick Barthelmeus signalisiert, dass er nicht zwischen den Pfosten stehen könne. Der 26-Jährige klagte über einen eingeklemmten Nerv im Rückenbereich. Sein Vertreter Christian Bilavcic sprang ein.

Außerdem musste der Neuling auf Julian Wigand verzichten, der mit einer Lebensmittelvergiftung im Klinikum lag. Und Kapitän Jan Heidschuster laborierte an einer Leistenverletzung, allerdings biss er bis zur 57. Minute auf die Zähne. Diese personellen Probleme hatte der TBV Lemgo nicht. Nur Engin Yildiz war leicht angeschlagen.

Auch er hielt 72 Minuten lang durch und traf zuvor noch zum 5:1 (68.). Ansonsten war Trainer Ediz Türkmen in der glücklichen Lage, vier Spieler an die zweite Mannschaft abgeben zu können. Die bezwang im Vorspiel den TSV Oerlinghausen II glatt mit 5:0.

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