SC Bad Salzuflen rutscht nach desaströser Leistung auf Abstiegsplatz

Bad Salzuflen. Fußball-Bezirksligist SC Bad Salzuflen sieht schweren Zeiten entgegen. Nach einer enttäuschenden Vorstellung gegen den TuS Dielingen und einer verdienten 0:4(0:2)-Niederlage rutschten die Lipper auf den ersten Abstiegsplatz ab. In dieser Form wird es schwer, den Klassenerhalt zu realisieren.

Entsprechend nahm auch Bad Salzuflens Trainer Stefan Braunschweig nach dem Spiel kein Blatt vor den Mund. &bdquo;Das war viel zu fehlerhaft. Es fehlt an Qualität. Wir haben in den vergangenen Wochen viele Körner gelassen, jetzt wird es zum Ende hin nicht besser", sagte der Coach. Er und die Verantwortlichen hatten im Vorfeld alle Register gezogen, damit ein besseres Ergebnis herausspringt.

Kurzfristig verpflichtete der SC Dominik Bähr (32), der zuletzt vor rund anderthalb Jahren für den SV Werl-Aspe und davor für den TuS Leopoldshöhe die Schuhe geschnürt hatte. In den nächsten Tagen soll auch Nico Pankoke (zuletzt VfL Schildesche, davor SV Werl-Aspe) zum SC Bad Salzuflen stoßen und in den letzten beiden Spielen zum Einsatz kommen.

Trotz allem: Die Platzherren waren am Sonntagnachmittag nicht in der Lage, die individuellen Unzulänglichkeiten abzustellen. Nach 35 Minuten hob Eduard Ritter am Pfosten stehend das Abseits auf, nach 42 Minuten patzte Nico Zünd. Die Dielinger Giovanni Ronzetti und Marco Stagge bestraften das Ganze mit den Treffern zum 0:1 und 0:2. Später erhöhten erneut Ronzetti (65.) und David Schmidt (80.) auf 4:0.

&bdquo;Im Moment sind unsere Spiele immer welche aus der Kategorie Not gegen Elend, aber Elend verliert leider immer. So genannte Leistungsträger bringen es zurzeit nicht auf den Rasen", meinte ein enttäuschter Stefan Braunschweig.

Das Restprogramm der Abstiegskandidaten 11. TuS Tengern II ( 27 Punkte/Tordifferenz -8): gegen den TuS Bruchmühlen und beim SV Kutenhausen/Todtenausen 12. SV Kutenhausen/Todtenhausen (27/-35): beim TuS Jöllenbeck und gegen TuS Tengern II 13. SV Oetinghausen (24/- 21): bei Absteiger Minden und gegen TuRa Löhne 14. SC Bad Salzuflen (24/-36): gegen den SC Enger und beim FC RW Kirchlengern 15. TuS Lohe (23/-37): bei FT Dützen und gegen Absteiger Union Minden "Vorsicht, Sackgasse!" Das Wort zum Sport von Oliver König

Zwei Spieltage vor Saisonschluss fällt die Bilanz der lippischen Bezirksliga-Fußballer ernüchternd aus: Der TuS Asemissen kehrt nach nur einem Jahr in die Kreisliga A zurück, den RSV Barntrup erwischt es nach 14 Jahren, der SC Bad Salzuflen steckt noch mitten im Abstiegssumpf, und auch der Blomberger SV muss noch zittern. Wohin führt der Weg des lippischen Fußballs in nächster Zeit? Hoffentlich nicht in eine Sackgasse!

Doch danach schaut es momentan aus. Die Bezirksliga ist die lippische Champions League, hat ein Kollege letztens geschrieben. Richtig. Auf dem Papier ist das so. Aber immer weniger heimische Vereine haben die Qualität, sich dort zu halten. Die eigene Erwartungshaltung, das eigene Anspruchsdenken ist hoch.

Die Realität sieht aber so aus, dass Lippe mit dem Fußball in den Städten Gütersloh, Paderborn oder Bielefeld kaum mithalten kann. Das wird mehr denn je deutlich, seit die meisten Teams aus der Region nicht mehr in ihrer Staffel 3 spielen, sondern OWL weit aufgeteilt werden.

Ein Mitwirken auf Augenhöhe klappt künftig nur dann, wenn ein Umdenken stattfindet – auf allen Ebenen. Das heißt auch in den beiden Fußballkreisen, Stichwort: Gesamtlippische Kreisliga A. Über kurz oder lang müssen verschiedene Ideen auf den Tisch kommen und diskutiert werden. Dann könnte ein erster kleiner Schritt zur Qualitätssteigerung im überkreislichen Bereich erfolgen.

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