Zwei Platzverweise, fünf Tore: Das völlig verrückte Spiel in Oerlinghausen

Oerlinghausen . Es gibt diese Fußballspiele, da sollte man seinen Steh- oder Sitzplatz nicht schon vor dem Abpfiff verlassen. Ein wildes Landesligaduell haben sich trotz eines überschaubaren Niveaus der TSV Oerlinghausen und der SV Heide Paderborn geliefert. Die Gastgeber drehten ein verloren geglaubtes Spiel und gewannen mit 3:2 (0:1).

Als Max Teipel nach einem sehenswerten Schuss jubelnd abdrehte (74.), da sprach beim 2:0 alles, aber wirklich alles für den Gast. Denn er hatte den ersten gelungenen Angriff des Spiels in sehenswerter Manier mit dem 1:0 durch Mike Franz abgeschlossen (21.).

Kapitän sieht Gelb-Rot Heide hatte endgültig alle Trümpfe in der Hand, als TSV-Kapitän Daniel Nadig die Gelb-Rote Karte sah (35.). Er hatte bei einer Grätsche das Risiko einer zweiten Verwarnung in Kauf genommen.

0:2 nach 74 Minuten, Unterzahl – kaum einer setzte noch einen Cent auf Oerlinghausen. &bdquo;Ich hatte daran geglaubt, dass wir herankommen", meinte TSV-Trainer Manuel Roßblatt hinterher. Und tatsächlich: Das 1:2 durch einen Kopfball von Arlind Kamerolli im Anschluss an den dritten Eckball in Folge (77.) wirkte wie eine Befreiung.

Paderborn bekam in der Folgezeit kein Bein mehr an die Erde, während die Platzherren mächtig auf den Ausgleich drückten. Diese Moral wurde belohnt. Wieder war Arlind Kamerolli zur Stelle – 2:2 (89.). Die Westlipper wollten dieses Ergebnis jedoch nicht verwalten, sondern agierten weiter mit erhöhtem Risiko. Sechs Minuten Nachspielzeit zeigte der Schiedsrichter an.

Tor in Nachspielzeit Etwa vier davon waren absolviert, als Jan-Justin Johannhörster vor den Augen seines ehemaligen Trainers Miron Tadic eine Manteas-Hereingabe zum 3:2 verwertete. Der ausgewechselte Inan Temin jubelte vor den enttäuschten Paderbornern zu ausgelassen und sah ebenfalls die Ampelkarte. Zudem gab es weitere Zeit oben drauf, aber die wackeren Oerlinghauser überstanden auch zwei Eckstöße schadlos.

Der Jubel kannte nun keine Grenzen. &bdquo;Damit hatten wir nicht mehr gerechnet. Aber wir wurden immer stärker. Du hast nicht gemerkt, dass wir in Unterzahl spielen", meinten Daniel Nadig und der verletzte Fynn Mosebach beim Gang von der Tribüne aufs Spielfeld zu den feiernden Teamkameraden. Manuel Roßblatt ergänzte: &bdquo;Mit dem ersten Tor haben wir einen Schub bekommen."

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