Mit 18 schon im Bundesliga-Trikot - nun wartet ein besonderer Hattrick auf das Toptalent

Blomberg . Gar nicht so einfach, Nieke Kühne in diesen Tagen an die Strippe zu bekommen. Aus gutem Grund: Sie steckt mitten in den Abitur-Klausuren. Zwischen Prüfungsstress, den Trainingseinheiten und der Vorbereitung auf die Handball-Bundesliga-Partie mit der HSG Blomberg-Lippe am Samstag um 18 Uhr gegen Union Halle-Neustadt fand sich dann doch ein geeignetes Zeitfenster. So plauderte die 18-Jährige gerne über ihre Zeit in Blomberg.

Im Jahr 2021 ist Kühne in die Nelkenstadt gewechselt und fühlt sich hier &bdquo;total wohl". Seinerzeit hatte sie gerade mit dem TV Hannover-Badenstedt die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft gewonnen, nach einem 25:17 gegen die HSG. Nur ein Jahr später stand sie mit der Blomberger A-Jugend im Endspiel und unterlag Gastgeber Bayer Leverkusen mit 18:23. Nun folgt an Pfingsten die dritte Teilnahme an einem Final Four. Dass dafür in ihrem letzten A-Jugend-Jahr die Ulmenallee-Halle Schauplatz der DM ist, passt perfekt. &bdquo;Cool", findet sie diesen besonderen Hattrick. Ansonsten will sie sich gar nicht lange damit aufhalten. &bdquo;Das ist noch ein bisschen weit weg, jetzt steht die Bundesliga klar im Fokus, da wollen wir den vierten Platz festigen", betont die Rückraumspielerin.

Die Sache mit der 9 In dieser Liga bekommt sie in ihrem ersten Jahr immer mehr Einsatzzeiten. &bdquo;Ich war viel verletzt, da ist es schwer, das Ganze zu bewerten", war Nieke Kühne durch einen Fingerbruch, mit Knieproblemen oder durch Krankheit ausgefallen. Deshalb sei es gut gewesen, durch Einsätze in der 3. Liga oder in der A-Jugend-Bundesliga in den Rhythmus gekommen zu sein. &bdquo;Nun bin ich froh, viel Spielzeit in der Bundesliga zu haben. Ich bekomme das Vertrauen von Steffen Birkner", freut sie sich, häufiger das Trikot mit der Nummer 9 tragen zu können. Warum eigentlich die 9? Der Youngster gibt die Antwort: &bdquo;Am 9.9. habe ich Geburtstag. Im vergangenen Jahr habe ich die 99 getragen, weil Emma Ruwe die 9 hatte."

Ihr Trainer Steffen Birkner beschreibt sie als zielstrebige Spielerin, die ihre Qualitäten zeigt. &bdquo;Was man immer wieder vergisst: Sie spielt in ihrem letzten A-Jugend-Jahr. Schade ist, dass sie durch Verletzungen aus dem Tritt gekommen ist. Ich hoffe, sie bleibt von weiteren Verletzungen verschont, um durchgängig trainieren zu können. Das wäre wichtig für ihre Weiterentwicklung."

Alles unter einen Hut A-Jugend, Frauen-Bundesliga – und die schulischen Dinge wollen erledigt werden. Am Mittwoch noch schrieb die Schülerin des Hermann-Vöchting-Gymnasiums, die Deutsch und Sport als Leistungskurse sowie Mathe und Erdkunde als Grundkurse belegt, eine weitere Klausur. Sport und Schule muss die Leistungshandballerin also unter einen Hut bringen. &bdquo;Das habe ich irgendwie geschafft", meint sie mit einem Schmunzeln, um anzufügen: &bdquo;Oft war es relativ stressig."

Im Juli die EM Ein Tagesplan war ihr eine Hilfe. &bdquo;Nach Schule und Training hatte ich klare Zeiten. Das hat sich ein wenig eingespielt", sagt Kühne. Zwischendurch war es wichtig, dass es in Absprache mit Steffen Birkner und Jugendtrainer Ruben Voßhans auch mal nach Hause in Richtung Seesen ging, um die Familie zu sehen. Die nächsten Wochen haben es für Nieke Kühne in sich – allen voran am Pfingstwochenende: Dann steht das letzte Spiel in der Bundesliga in Oldenburg sowie das DM-Final-Four der A-Jugend im Kalender. Auch im Sommer gehts nicht ohne Handball. Im Juli wartet die Europameisterschaft mit der U19-Nationalmannschaft in Rumänien. &bdquo;Das war auch schon in den vergangenen Jahren so", nimmt es Nieke Kühne locker.

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