In dieser Rangliste ist Blomberg sogar besser als der Deutsche Meister

Blomberg . Die Handball-Bundesliga-Saison ist schon ein paar Tage alt, aber aus Sicht der HSG Blomberg-Lippe lohnt sich ein sportlicher Blick zurück. Und was tut sich in der Anfang September beginnenden neuen Spielzeit 2023/24?

Zahlen Mit 33:19 Punkten belegte die HSG Blomberg-Lippe Platz fünf im Endklassement der Spielzeit 2022/23. In der Saison 2021/22 waren es 28:24 Zähler und Platz sechs. An der Ulmenallee kassierte die HSG nur drei Niederlagen (gegen Oldenburg, Dortmund und Bietigheim). Laut der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) besuchten 835 Zuschauer im Schnitt die 13 Heimspiele. Das bedeutet Rang sechs, Spitzenreiter ist der VfL Oldenburg (1134). Interessant: Mit 821 Besuchern rangiert der Deutsche Meister SG BBM Bietigheim noch hinter Blomberg. In die Top 5 der Torschützenliste warf sich Malina Marie Michalczik mit 148 Toren (5.). Spitzenreiterin hier ist die Oldenburgerin Merle Carstensen (172).

Bilanz Die ganz große Möglichkeit, international spielen zu können, verpasste die HSG Blomberg-Lippe nur knapp, nachdem sie am letzten Spieltag beim VfL OLdenburg verlor. Doch deshalb bläst niemand im HSG-Lager Trübsal. &bdquo;Vor der Saison und dem Umbruch mit etlichen Neuzugängen hätte ich Platz fünf sofort unterschrieben. Es ist ein gutes Ergebnis, eine sehr, sehr gute Saison. Auch wenn wir uns selbstverständlich über die Europapokal-Teilnahme gefreut hätten. Aber: Wir haben zweimal gegen den Vierten verloren", fasst Trainer Steffen Birkner zusammen. Immer wieder hätten Ausfälle aufgrund von (schwerwiegenden) Verletzungen und Krankheiten die Truppe zurückgeworfen. &bdquo;Lisa Frey macht gegen Bietigheim ein gutes Spiel, verletzt sich und steht nicht mehr zur Verfügung, Stefanie Kaiser kommt mit einem Nasenbeinbruch von der Nationalmannschaft zurück, Nele Franz wird am Meniskus operiert, die Liste ließe sich fortschreiben", blickt Birkner zurück. Der Kader sei dann nicht so breit aufgestellt gewesen, um das auffangen zu können. Er stellt in seiner Bilanz dennoch heraus: &bdquo;Wir haben nicht viel falsch gemacht."

Unruhe Nach Vorwürfen gegen Ex-Trainer André Fuhr und Anfang des Jahres gegen den jetzigen Trainer Steffen Birkner hatte die HSG auch mit sehr viel Unruhe zu kämpfen. &bdquo;Wir sind noch enger zusammengerückt, das hat uns nicht beeinträchtigt, sondern eher gestärkt. Die Gruppe hat vom ersten Tag an unheimlich gut funktioniert und harmonisiert, das habe ich selten so erlebt", sagt Trainer Steffen Birkner.

Kader Bis auf die Abgänge Emelyn van Wingerden (Pause) und Mia Ziercke (HSG Bensheim/Auerbach) bleibt der Kader zusammen. Dazu kommt Neuzugang Judith Tietjen (SV Union Halle-Neustadt, Rechtsaußen). Gesucht wird weiterhin eine Linksaußen als Nachfolgerin von Mia Ziercke. Heißt aber auch, fast alle Verträge laufen nach der Saison 2023/24 aus. Beeinflusst das die Arbeit des Trainers, dessen Kontrakt ebenfalls im Sommer 2024 endet? &bdquo;Nein", sagt Birkner. Ihm ist aber schon daran gelegen, &bdquo;früh Planungssicherheit zu haben, weil dieser Kader erfolgsorientiert ist und auch dem Publikum viel Freude bereitet".

Saison 2023/24 Mit einem Auswärtsspiel beim BSV Sachsen Zwickau startet die HSG am 9. oder 10. September in die neue Saison. Zwickau hatte sich als Tabellenvorletzter in den Relegationsspielen gegen den Zweitliga-Zweiten Frisch Auf Göppingen durchgesetzt. Das erste Heimspiel steht eine Woche später gegen den SV Union Halle-Neustadt auf dem Programm. Neu in der Liga ist der Zweitliga-Überraschungsmeister HSV Solingen-Gräfrath. Weil die Bundesliga ab der Saison 2024/25 nur noch mit zwölf Teams spielen wird, gibt es in der kommenden Spielzeit drei direkte Absteiger. Der Rahmenterminplan der Handball-Bundesliga Frauen sieht vor, dass die Saison nach dem achten Spieltag (18./19. November) unterbrochen wird und nach dem Ende der Weltmeisterschaft in Dänemark, Schweden und Norwegen mit dem neunten Spieltag am 26. und 27. Dezember fortgesetzt wird.

DHB-Pokal Bereits am 2. und 3. September geht es für die HSG im modifizierten DHB-Pokalwettbewerb los. In der ersten Runde nehmen bereits zehn Bundesligisten teil. Ab der 2. Runde steigen dann die vier Erstligisten ein, die sich für europäische Wettbewerbe qualifiziert haben, als da wären: SG BBM Bietigheim, Thüringer HC, Borussia Dortmund und HSG Bensheim/Auer?bach. In der ersten Runde spielen außer den zehn Bundesligisten, zehn Zweitligisten und vier Mannschaften aus den Landesverbänden. Erstligaduelle sind nicht möglich.

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