HSG betritt die große Europa-Bühne und darf nicht in Blomberg spielen

Wien/Blomberg . Deutlicher Sieg und Niederlage gegen Roter Stern Belgrad, danach zwei klare Erfolge gegen den Bundesliga-Konkurrenten TuS Metzingen: Souverän ist die HSG Blomberg-Lippe in die Gruppenphase der European League mit den 16 besten Teams eingezogen. Am Vormittag fand die Auslosung beim europäischen Handball-Verband (EHF) in Wien statt. Das sind wichtige Fragen und Antworten.

Wer sind die Gegner? Motherson Mosonmagyarovari aus Ungarn, Zaglebie Lubin aus Polen und Dijon Handball aus Frankreich. Das ungarische Team war direkt für die Gruppenphase gesetzt. Lubin behauptete sich in der dritten Qualirunde gegen IK Sävehof aus Schweden mit 28:30 und 27:23. Das Spiel in eigener Halle verfolgten 2204 Zuschauer.

Dijon schaltete in der zweiten Qualifikationsrunde mit zwei deutlichen Siegen Hypo Niederösterreich (42:26, 28:16) aus. Ebenso klar verlief die nächste Runde: 43:12 und 26:17 gegen Zrinski Cakovec (Kroatien). Die Heimspiele sahen 1600 bzw. 1344 Fans.

Wann wird gespielt? Die Gruppenphase startet am Wochenende 11. und 12. Januar. Mit Ausnahme des spielfreien Wochenendes am 1. und 2. Februar wird bis zum 22./23. Februar gespielt. Das heißt: Die HSG Blomberg-Lippe steht vor einem verdammt knackigen Programm, schließlich stehen zwischen dem 4. Januar (Heimspiel um 18 Uhr gegen Göppingen) und dem 23. Februar auch noch insgesamt acht (!) Bundesliga-Partien auf dem Programm. Und am 1. und 2. März wartet mit dem Final Four in Stuttgart ein weiterer sportlicher Höhepunkt.

Wo finden die Heimspiele statt? In der Phoenix-Contact-Arena in Lemgo. Nach Worten des Geschäftsführers Jan-Henning Himborn blieb der HSG keine andere Wahl. Denn die Auflagen des europäischen Handballverbandes (EHF) seien an der Blomberger Ulmenallee nicht zu erfüllen gewesen.

Zu den Vorgaben gehören eine 80 Meter lange LED-Bande, eine LED-Leinwand und Ballfangnetze. Entsprechend nahm Himborn nach eigener Aussage Kontakt zu Phoenix-Contact-Arena-Geschäftsführer Michael Güttge und TBV-Geschäftsstellenleiter Andreas Sukop auf. Bei der EHF hat die HSG den Wunsch hinterlassen, mit einem Heimspiel am 11. oder 12. Januar zu starten zu wollen.

Welche Aufgaben stehen bevor? Einige. &bdquo;Wir haben mit unseren Partnern gesprochen, denn in der Gruppenphase dürfen nur acht Sponsoren auf bestimmten Flächen werben, die anderen müssen für die EHF frei bleiben", berichtet Himborn. Außerdem gibt es neue Trikots, weil das EHF-Logo Platz finden und der linke Ärmel frei von Werbung sein muss. Derweil ist die Maße der Bodenaufkleber nicht die gleiche wie bei Bundesligaspielen.

&bdquo;Es ist ein dickes Brett zu bohren. All das ist Neuland für uns, wir werden es einmal komplett durchorganisieren müssen", sagt Jan-Henning Himborn. Und in Bezug auf die Zuschauerresonanz müsse die Werbetrommel gerührt werden. Himborn, der in der nächsten Woche mit Trainer Steffen Birkner für drei Tage zur Europameisterschaft nach Innsbruck reist: &bdquo;Trotzdem: Wir wollen das genießen und gehen positiv an die Sache heran. Wir dürfen nicht nur schwarzmalen."

Zuletzt hatte die HSG vor drei Jahren ein Europapokalspiel in Lemgo bestritten. 536 Zuschauer sahen das 24:24 Váci NKSE aus Ungarn. Damit schied Blomberg in der dritten Qualifikationsrunde der European League aus.

Wann werden die Ligaspiele ausgetragen? Geplant ist die jeweilige Verlegung auf den Mittwoch vor dem Europapokal-Wochenende. Heißt: Das für den 11. Januar angesetzte Heimspiel gegen Zwickau würde am Mittwoch, 8. Januar, stattfinden. Weitere Verlegungen gäbe es außerdem für die Partien in Leverkusen (Mittwoch, 15. Januar), gegen Dortmund (Mittwoch, 22. Januar), gegen Neckarsulm (Mittwoch, 5. Februar), in Bensheim (Mittwoch, 12. Februar) und gegen Oldenburg (Mittwoch, 19. Februar).

Wie sehen die Gruppen aus? Gruppe 1: Dunarea Braila/ROM, Thüringer HC, Bm Elche/ESP, Larvik/NOR.

Gruppe 2: Ikast Handbold/DEN, Sola HK/NOR, Borussia Dortmund, Ramnicu Valcea/ROM.

Gruppe 3: Mosonmagyarovari/HUN, HSG Blomberg-Lippe, Zaglebie Lubin/POL, Dijon Handball/FRA.

Gruppe 4: Bensheim/Auerbach, Paris 92, Frederikstadt/NOR, Amara Bera Bera/ESP.

Transparenzhinweis: In der ersten Fassung war von Phoenix-Contact-Geschäftsführer Michael Güttge die Rede. Er ist Geschäftsführer der Phoenix-Contact-Arena.

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