800 Fans in Aspe, sensationelle Atmosphäre - aber Katerstimmung bei HBS

Bad Salzuflen . Spiel und direkten Vergleich verloren – und eventuell sogar einen wichtigen Spieler. Handball Bad Salzuflen, Spitzenreiter der Männer-Oberliga, hat ausgerechnet im Gipfeltreffen gegen den VfL Mennighüffen einen schwarzen Abend erwischt. Er kassierte beim 25:28 (13:16) seine zweite Saisonniederlage. 800 Zuschauer sorgten derweil in der Halle Aspe für eine herausragende Atmosphäre.

Während die gut 150 Gäste-Fans ausgelassen feierten, bat HBS-Trainer Fabian Arning seine Jungs schon zu einem Kreis. &bdquo;Es muss klar sein, dass wir nur ein Spiel verloren haben und wir nicht das gespielt haben, was wir können“, gab der Coach anschließend im LZ-Gespräch einen Einblick in seine Worte, die er gewählt hatte.

Trainer heiser

Und tatsächlich wirkte seine Truppe vielfach zu ungenau. &bdquo;Wir sind in besserer Form und haben unser letztes Spiel im Oktober verloren. Wir sind auch in der Breite besser aufgestellt“, befand Mennighüffens Trainer Jasmin Baltic mit heiserer Stimme, nachdem ihm die siegestrunkenen Fans einen Vereinsschal umgebunden hatten. Der Gast, der jetzt nur noch einen Punkt hinter Bad Salzuflen liegt, stellte mit Tristan Frerichs den überragenden Akteur auf dem Feld. Der Mann mit der Nummer 66 hütete das Tor und bestach mit 20 Paraden, davon drei abgewehrten Siebenmetern gegen Marvin Anzer (2) und Nico Timm in der ersten Halbzeit.

So zog sein Team nach ausgeglichenen 20 Minuten nach dem 11:11 auf 14:11 (27.) vorentscheidend davon. Mennighüffen agierte in der Deckung aggressiv, meistens kümmerten sich zwei Spieler um einen Salzufler. &bdquo;Das ist ein brutal anstrengendes Verteidigen“, lobte Baltic.

Und weil HBS &bdquo;viel zu viel für die Tore ackern musste“ (Fabian Arning), setzte sich der Gast beim 18:13 (34.) gleich mal auf fünf Treffer ab. &bdquo;Im Angriff waren wir viel zu statisch. Es war nur purer Kampf“, sah Fabian Arning, wie die Hoffnung auf einen Punktgewinn oder gar einen Sieg mehr und mehr schwand. Aber: Sein Team witterte beim 23:24 (55.) noch einmal seine Chance. Es passte ins Bild, dass Mike Steffen und Lars Görder nach dem 23:25 gleich zweimal an Frerichs scheiterten. &bdquo;Wir machen gerade einmal 25 Tore – und das mit Hängen und Würgen. Noch mal: Wir spielen in keiner Phase des Spiels das, was wir sonst spielen. Mennighüffen war der verdiente Sieger“, ärgerte sich Fabian Arning.

Nächstes Top-Spiel

Aber er richtete den Blick auch gleich nach vorne. Denn: &bdquo;Es kommen noch fünf Aufgaben.“ Dabei hat es die nächste wieder in sich. Denn am kommenden Samstag wartet wieder ein Top-Spiel. Dann gastiert HBS um 15 Uhr in der großen Seidenstickerhalle bei der TSG Altenhagen-Heepen II, die den Lippern bei einem Punkt Rückstand ebenfalls ganz dicht auf den Fersen liegt. Ob dann Rückraumshooter Marvin Anzer für die Salzufler auflaufen kann, ist offen. Denn dieser zog sich am Samstagabend in der zweiten Halbzeit eine schmerzhafte Sprunggelenkverletzung zu. &bdquo;Er droht, länger auszufallen“, befürchtet sein Trainer. Es war eben ein gebrauchter Abend für HBS.

Bad Salzuflen: Müller (1.-30.), P. Göke; Anzer (4), Ostrop (2), Timm (1), Heinemann (1), F. Krüger, J. Göke, Görder (6/3), Zöllner (5), Steffen (2), Pöppelmeier (1), Hummerjohann (2), D. Krüger (1).

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