Blomberg holt den Pokal - aber ein Schreckmoment trübt die Freude

Blomberg . Das erste Pflichtspiel der neuen Saison rückt immer näher. Am kommenden Samstag trifft Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe in München beim Supercup auf den Thüringer HC. Zuvor präsentierte sich das Team dem heimischen Publikum beim Nelken-Cup. Und die gut aufgelegten Gastgeberinnen gewannen das Finale gegen Borussia Dortmund mit 32:28 (17:16).

Das Endspiel: Nach einem 7:10-Rückstand (13.) kam die HSG immer besser ins Spiel und demonstrierte mit einem 8:0-Lauf bis zur 22. Minute ihre Stärke. Vor allem das Tempospiel klappte in dieser Phase vorzüglich. Aber Dortmund kämpfte sich zurück und hatte beim 17:17 den Gleichstand geschafft. Die HSG, die wie schon im Halbfinale erneut von 350 Zuschauern unterstützt wurde, erspielte sich wieder ein 21:17 und ließ fortan nichts mehr anbrennen.

Voller Freude nahmen die Spielerinnen um Kapitänin Laura Rüffieux den Pokal entgegen. &bdquo;Wir haben gut gespielt und viele Sachen in verschiedenen Konstellationen ordentlich gemacht. Wir sind auf dem richtigen Weg. Es waren aber auch nur zwei Testspiele, für die es nichts gibt - außer wichtige Erkenntnisse und ein gutes Gefühl", bilanzierte Trainer Steffen Birkner

Der Schreckmoment: Mucksmäuschenstill war es in der 53. Minute. Blombergs Rückraumspielerin Diana Dögg Magnusdottir – eigentlich hart im Nehmen – schrie laut auf, nachdem ihr Teamkameradin Maxi Mühlner und eine Gegenspielerin in einer undurchsichtigen Aktion unglücklich aufs linke Knie gefallen waren. Gestützt wurde die Isländerin in die Kabine gebracht, begleitet von Mannschaftsarzt Dr. Patrick Dissmann. Nach dem Spiel war es für ihn für eine Aussage zur Verletzung noch viel zu früh. Weitere Untersuchungen sollen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

Das Knie dick bandagiert nahm die Spielerin selbst an der Siegerehrung teil und hob den Daumen nach oben. Wie immer optimistisch meinte sie im LZ-Gespräch: &bdquo;Ja, es tut weh. Aber ich bin positiv und nächste Woche wieder dabei. Eine unglückliche Situation, da konnte keiner 'was für."

Die Auszeichnungen: Als beste Turnierspielerin wurde Jolina Huhnstock (Buxtehuder SV) geehrt, beste Torhüterin wurde Melanie Veith von der HSG. &bdquo;Man sieht, dass wir schon gut eingespielt sind. Wir lassen den Ball gut laufen", sagte die 32-jährige Veith, die mit Lara Lepschi und nach der Verpflichtung von Nicole Roth – bestritt am Finaltag ein individuelles Training mit Torwarttrainer Ronny Krüger – das HSG-Torhüterinnentrio bildet. &bdquo;Das ist nun eine andere Situation, auch im Training", meinte Veith.

Weitere Partien: Das Spiel um Platz drei gewann der Buxtehuder SV gegen die HSG Bensheim/Auerbach mit 35:29 (21:16). &bdquo;Buxte", im ersten Heimspiel der Saison am 30. August Gegner der HSG, machte auf Geschäftsführer Jan-Henning Himborn einen guten Eindruck: &bdquo;Buxtehude hat sich ordentlich präsentiert, das war erfrischender Handball." Im Halbfinale spielten: Buxtehude – Dortmund 37:38 nach Verlängerung, Blomberg – Bensheim 31:19.

Die HSG-Aufstellungen: Die HSG spielte im Halbfinale mit: Veith, Lepschi; Rüffieux (3), Jacobsen (2), É. Magnusdottir (2), Kühne (4), Mühlner (1), Vegué (8), Bucher (1), Tietjen, Sandberg (2), Hauf (3), D. Magnusdottir (3), Njinkeu (2).

Die HSG spielte im Finale mit: Veith, Lepschi; Rüffieux (2), Jacobsen, D. Magnusdottir (1), Kühne (8), Mühlner (3), Vegué (6/3), Jaron, Bucher, Tietjen (1), Sandberg (3), Hauf (6), E. Magnusdottir, Njinkeu (2).

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