Der Winterball als Krönung: HSG-Spiel in einer vollen Phoenix-Contact-Arena

Blomberg . Deutsche Vizemeisterschaft, Vizepokalsieger, Supercup-Teilnahme, Vierter beim European-League-Final-Four, momentan Spitzenreiter: Ein aufregendes, ereignisreiches und äußerst erfolgreiches Jahr liegt hinter dem Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe. Ein weiteres Glanzlicht gibt es zum Abschluss: Denn die HSG lädt zum Winterball ein und empfängt am Dienstag um 18 Uhr in einer vollen Phoenix-Contact-Arena den SV Union Halle-Neustadt. Die Sportredaktion sprach mit HSG-Geschäftsführer Jan-Henning Himborn über...

...die erste Saisonniederlage in Oldenburg: &bdquo;Wir hatten keinen guten Rhythmus. Klar ist aber auch, dass wir in der Liga nicht outstanding sind. Wir haben bei unseren sieben Siegen zuvor, siebenmal überzeugt, und die Siege waren nie gefährdet. Jetzt fehlten uns in Oldenburg die zehn Prozent, die du in einem Auswärtsspiel benötigst. Oldenburg hat uns ’was angeboten, doch wir verpassen es, in der Phase um das 21:21 herum in Führung zu gehen.“

...die Leistungen der Torhüterinnen in Oldenburg: &bdquo;Die Torhüterinnen hatten das Momentum nicht auf ihrer Seite. Es war für sie aber auch schwierig, weil viele Würfe aus der Nahdistanz kamen. Insgesamt passten am Samstag viele Sachen nicht.“

...den nächsten Gegner: &bdquo;Ich erwarte, dass wir am Dienstag Halle-Neustadt sehr, sehr ernst nehmen. Phasenweise spielt Union vernünftig und kann ein gefährlicher Gegner sein, weil er nichts zu verlieren hat. Unser Team wird mit viel Wut im Bauch auftreten, und ich erwarte eine Reaktion im gesamten Auftreten.“

...die weiteren Aufgaben: &bdquo;Am Samstag in Dortmund bin ich dann gespannt, welche Lehren wir aus dem Oldenburg-Spiel gezogen haben.“

...den (längeren) verletzungsbedingten Ausfall von Judith Tietjen: &bdquo;Wir haben mit Judith Tietjen, Farrelle Njinkeu und Amber Verbraeken insgesamt drei Rechtsaußen. Bei Amber werden wir Anfang Januar sehen, wie nach ihrem Kreuzbandriss der Genesungsverlauf fortgeschritten ist und wie zügig sie wieder einsteigen kann.“

...den Winterball am Dienstag in Lemgo: &bdquo;Ich bin sehr zufrieden, wir haben bereits etwa 3200 Karten abgesetzt. In der Vorbereitung haben wir schon Routine durch die Spiele in der European League. Nun müssen wir ein größeres Ballett auffahren, was das Drumherum wie Security und so weiter angeht. Bei den organisatorischen Dingen habe ich durch die Rückkehr von Franziska Rautauoma aus dem Mutterschutz als Assistentin der Geschäftsführung große Unterstützung. Für den Winterball ist es ein Top-Termin. Ich hoffe, dass wir den Schwung mit ins erste European-League-Heimspiel am 11. Januar ebenfalls in Lemgo mitnehmen können.“

...die Bedeutung des WM-Silbermedaillengewinns für den Winterball: &bdquo;Klar, wir haben zwei Vizeweltmeisterinnen in unserem Kader. Das ist dennoch schlecht zu greifen, der Vorverkauf lief vorher schon gut. Was gut angenommen wurde, ist die Gruppenaktion. Wer am meisten Tickets abgenommen hat, bekommt einen Preis.“

...ausstehende Vertragsgespräche: &bdquo;Wir sind mit Kapitänin Laura Rüffieux und mit Trainer Steffen Birkner in finalen Gesprächen.“

...den weiteren Saisonverlauf in der Bundesliga: &bdquo;Wichtig ist, dass wir den Rhythmus aufnehmen. Ich hoffe, dass wir Mitte Februar absehen können, wie weit wir sind. Die Top 4 sind das Ziel, hierfür haben wir eine gute Ausgangslage. In den Play-offs ist alles möglich. Wir müssen weiter Demut haben und wissen, wo wir herkommen. Wir sollten die Erwartungen nicht in den Himmel loben, es läuft momentan viel und gut zusammen.“

...seinen Platz auf der Bank im Oldenburg-Spiel: &bdquo;Ronny Krüger und Oliver Lippert waren im Urlaub, und ich habe dort Platz genommen. Das war eine Ausnahme, ich habe außerhalb genug zu tun. Assistenztrainer ist nichts für mich.“

&bdquo;Kulisse wird uns helfen“ Blomberg und Halle trafen bereits am 5. November aufeinander. Im Pokal-Viertelfinale zog die HSG durch ein 35:17 (21:9) ins Final Four ein. In der Liga wartet der Aufsteiger nach acht Spielen noch auf einen Punktgewinn, zuletzt verlor er vor 2000 Zuschauern in Bensheim mit 33:38 (12:22). &bdquo;Unsere Niederlage in Oldenburg hat geschmerzt, das Spiel hat unsere Entwicklungsfelder aufgezeigt. Jetzt kommen viele wichtige Spiele, die Kulisse in Lemgo wird uns helfen“, meint HSG-Trainer Steffen Birkner.

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