SC Paderborn: Muslija soll bleiben, Batista Meier könnte kommen

Paderborn. Bleibt er oder bleibt er nicht? Diese Frage wird sich derzeit so mancher Fan des SC Paderborn mit Blick auf Florent Muslija stellen. Der Vertrag des Topscorers läuft am Saisonende aus, eine Verlängerung ist utopisch. Wenn der SCP noch eine Ablösesumme generieren will, müsste er Muslija in diesem Winter verkaufen. Doch die Zeichen stehen momentan auf Verbleib.

&bdquo;Sollten wir ein unmoralisches Angebot erhalten, müssten wir uns damit beschäftigen. Aber ich gehe aktuell nicht davon aus, dass das passiert“, sagt SCP-Sportchef Benjamin Weber. Denn abgesehen vom sportlichen Verlust könnte ein Muslija-Verkauf auch schnell in einem finanziellen Minusgeschäft münden. &bdquo;Je besser wir in der Tabelle abschneiden, desto mehr TV-Gelder bekommen wir. Und je besser Flos Leistungen sind, desto besser sind auch unsere Leistungen. Wir wollen lieber in der Rückrunde gemeinsam mit diesem Spieler Geld verdienen“, betont Weber.

In der Tat: Wer im TV-Gelder-Ranking einen Platz besser abschneidet, kann mitunter bis zu eine Million Euro mehr kassieren. Zwischen dem fünftplatzierten SC Paderborn und dem siebtplatzierten FC St. Pauli lag in der TV-Gelder-Tabelle für die Saison 2023/24 beispielsweise eine Differenz von satten 1,7 Millionen Euro.

Unmoralisches Angebot von der Insel? Somit dürfte sich wohl kaum ein deutscher Verein finden, der in diesem Winter eine adäquate Ablöse für Muslija auf den Tisch legt. Doch vielleicht macht ja ein gut betuchter Klub von der Insel das prall gefüllte Portemonnaie auf, so dass der SCP schwach wird. Englischen Medienberichten zufolge sucht Leeds United einen offensiven Mittelfeldspieler. Heißeste Kandidaten seien demnach Aaron Ramsey (Burnley), der Kroate Toni Fruk (Rijeka) und ein gewisser Florent Muslija. Und Cheftrainer in Leeds ist bekanntlich der aus Büren-Steinhausen stammende Daniel Farke.

Gerüchte wie diese wird es in den kommenden Wochen wohl zuhauf geben. Dies gilt auch für potenzielle SCP-Neuzugänge. Als heißer Kandidat wird hierbei Oliver Batista Meier gehandelt. Der 22-Jährige brillierte in der Drittliga-Hinrunde als Leihgabe von Dynamo Dresden im Trikot des SC Verl und verbuchte für den OWL-Nachbarn als offensiver Freigeist neun Tore und zehn Assists.

Am Donnerstag aber mussten sich die Verler von Batista Meier verabschieden. Grund: Dresden zieht seine Rückholoption und beordert Batista Meier mit sofortiger Wirkung zurück an die Elbe. Dort wird der aus Kaiserslautern stammende Deutsch-Brasilianer aber nicht lange bleiben, denn Dynamo will ihn in diesem Winter verkaufen. Einer der Interessenten ist wohl der SC Paderborn, was Benjamin Weber auch gar nicht bestreitet.

SCP will sich nicht an einem Wettbieten beteiligen &bdquo;Wir haben natürlich immer ein Auge auf die besten Spieler der 3. und 4. Liga. Aber Oliver Batista Meier ist sicherlich auch anderen Vereinen aufgefallen, die zum Teil deutlich finanzstärker sind“, erklärt Paderborns Sport-Geschäftsführer. Gerüchten zufolge zählt dazu auch der Hamburger SV. &bdquo;Wir können und wollen uns jedenfalls nicht an einem Wettbieten beteiligen“, sagt Weber.

Der Marktwert von Batista Meier, dessen Vertrag in Dresden bis Juli 2025 läuft, wird auf 600.000 Euro taxiert. Doch eine solche Summe würde der SCP wohl kaum auf den Tisch legen. Letztlich hat der 22-Jährige seine Klasse noch nicht über einen längeren Zeitraum bewiesen. So spielte er beim SC Verl in der vergangenen Drittliga-Saison unter dem damaligen Trainer Mitch Kniat kaum eine Rolle. Erst unter Chefcoach Alexander Ende blühte Batista Meier auf.

Allzu große Veränderungen im Kader dürfte es beim SC Paderborn in der anstehenden Winter-Transferperiode ohnehin nicht geben. Das Aufgebot sei qualitativ und quantitativ gut bestückt. &bdquo;Ein Robert Leipertz wird wieder voll einsteigen. Niclas Nadj ist bald wieder dabei. Jannis Heuer ist zurück. Und auch Maximilian Rohr dürfte relativ zeitnah wieder einsatzbereit sein“, verweist Weber auf teaminterne Optionen. Hinzu kämen Talente, die aus der U21 nachrücken könnten.

Dennoch: Es wartet eine spannende Transferperiode. Und das nicht nur wegen der Personalie Florent Muslija und der Frage: Bleibt er oder bleibt er nicht?

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