Beim SC Paderborn sind die meisten Startelf-Tickets wohl schon vergeben

Paderborn. Der SC Paderborn hatte mit drei Zweitliga-Erfolgen in Serie einen beeindruckenden Hinrunden-Endspurt hingelegt. Und die Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok haben ihre gute Form offenbar ins neue Jahr hinübergerettet. Die Trainingsleistungen in der Wintervorbereitung stimmten. Die Darbietungen in den Testspielen gegen Heidenheim (0:2), Genk (2:1) und Münster (6:1) waren sehenswert. Der Rückrunden-Auftakt gegen die SpVgg Greuther Fürth (Sonntag, 13.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) kann kommen.

Dann soll eine Revanche für die bittere 0:5-Pleite her, die der SCP beim Saisonstart in Fürth kassiert hatte. Von den elf Paderborner Spielern, die in der besagten Partie am 30. Juli 2023 in der Startelf gestanden hatten, dürfen am kommenden Sonntag aber vielleicht nur Kai Klefisch, Visar Musliu und Raphael Obermair von Beginn an ran. Auch dies dokumentiert, wie schnell sich personelle Konstellationen im Fußball ändern. Und gerade der SCP hatte in Sachen Anfangsformationen im Laufe der Hinrunde unzählige Wechsel zu bieten.

&bdquo;Die Frage nach der Startelf ist mir völlig egal“, sagte Cheftrainer Lukas Kwasniok auch deshalb am Sonntag nach dem 6:1-Erfolg gegen Preußen Münster und fügte orakelnd an: &bdquo;Vielleicht haben wir bis zum Fürth-Spiel noch drei Kranke, vielleicht kommt noch ein neuer Spieler, vielleicht gehen auch noch drei.“ Letzteres ist ziemlich unwahrscheinlich, doch zumindest der mögliche Abgang von Topscorer Florent Muslija bleibt ein Thema.

Freiburg buhlt weiter um Muslija So hat der SC Freiburg wohl weiterhin ein großes Interesse an einer Verpflichtung des 25-Jährigen. Laut Sportmagazin &bdquo;Kicker“ versuche der badische Erstligist derzeit die vom SCP geforderte Ablösesumme nach unten zu drücken. Sollte der Transfer in diesem Winter nicht zustande kommen, würde Muslija wohl im Sommer ablösefrei nach Freiburg wechseln.

Derzeit ist der kosovarische Nationalspieler am Knie verletzt. Sollte Muslija für die Partie gegen Fürth ausfallen, würde Winterneuzugang Aaron Zehnter als linker Schienenspieler sein Pflichtspieldebüt für Paderborn feiern. Womöglich dürfen aber auch beide von Beginn an ran. Schließlich könnte Muslija auch in die Offensivreihe rücken.

In der Abteilung Attacke ist die Besetzung der drei Positionen noch offen. Die Auswahl ist groß. So buhlen der Niederländer Koen Kostons, Youngster Ilyas Ansah, Routinier Adriano Grimaldi, Vizekapitän Robert Leipertz, der derzeit beschwerdefreie Felix Platte und der pfeilschnelle Sirlord Conteh ebenfalls um ein Startelf-Ticket. Winterneuzugang Kostons dürfte gute Karten haben. &bdquo;Andere machen die Tore. Aber er bewegt sich gut zwischen den Ketten. Koen hat ein Gespür für den Raum“, urteilt Lukas Kwasniok. Filip Bilbija muss gegen Fürth dagegen noch eine Rotsperre absitzen.

In der Abwehr und im Mittelfeld sind die Plätze unterdessen weitgehend vergeben. Im Tor erhält Pelle Boevink den Vorzug vor Kapitän Jannik Huth. In der Dreier-Abwehrkette wird wohl das nächste Talent aus der Paderborner Regionalliga-Reserve sein Profidebüt geben. So stand Martin Ens in allen drei Testspielen in der Startelf. Der 22-Jährige, der 2014 vom SV Heide Paderborn zum SCP gewechselt war, ist der große Gewinner der Wintervorbereitung und besticht durch eine erstaunliche Ruhe und Abgezocktheit. &bdquo;Mit Ens haben wir einen spielstarken Verteidiger, der trotzdem eine körperliche Komponente mitbringt“, lobt Kwasniok.

K.u.K-Duo auf der Doppel-Sechs Visar Musliu, Rotsünder aus dem Hinspiel, ist in der Dreierkette gesetzt. Und als rechter Halbverteidiger wird vermutlich Laurin Curda auflaufen, der im Test gegen Münster weitere Pluspunkte sammelte. &bdquo;Das ist aktuell ein guter Mix, da ist eine gewisse Harmonie spürbar. Da wäre ich ja doof, wenn ich sagen würde, wir tauschen hier jetzt komplett“, sagt Paderborns Coach.

Kai Klefisch und Sebastian Klaas sollten in den Testspielen der Wintervorbereitung als neue Doppel-Sechs ebenfalls prächtig harmonieren. Das &bdquo;K.u.K-Duo“ bürgt für eine Spielstärke, die dem SCP in der Hinrunde aus dem zentralen Mittelfeld heraus oftmals gefehlt hatte. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie gut Klefisch und Klaas ihre Defensivaufgaben erledigen.

Auf der rechten Außenbahn ist Raphael Obermair eine feste Größe. &bdquo;Bei ihm merkst du, dass unser Spiel schlechter wird, wenn er mal nicht spielt“, sagt Lukas Kwasniok über den 27-Jährigen, der zu Saisonbeginn geschwächelt hatte, um dann immer stärker zu werden. Und auch Obermair konnte seine gute Form vom Hinrundenfinale offensichtlich mit ins neue Jahr nehmen.

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