Siegreich nach Rückständen: Die Comeback-Könige aus Paderborn

Paderborn. In den vergangenen vier Zweitliga-Auswärtsspielen konnte der SC Paderborn gleich drei Mal einen 2:1-Erfolg einfahren. So gingen die Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok in Hamburg, Kaiserslautern und Wiesbaden stets als Sieger vom Platz. Und in allen drei Partien waren sie hierbei mit 0:1 in Rückstand geraten.

Die Paderborner sind damit inzwischen die Comeback-Könige der Liga. Der SCP ergatterte aus den 13 Saisonspielen, in denen er hinten gelegen hatte, immerhin 13 Punkte. Da kann kein anderes Zweitligateam mithalten. Erst recht nicht nicht der leidgeprüfte FC Schalke 04, der 14-mal in Rückstand geriet und aus diesen Partien schlappe drei Zähler holte.

&bdquo;Wir haben Comeback-Qualitäten. Rückstände scheinen uns irgendwie ein bisschen anzustacheln“, konstatiert SCP-Stürmer Ilyas Ansah mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Der SV Wehen Wiesbaden bekam diese Qualitäten am vergangenen Freitag schon zum zweiten Mal in dieser Saison zu spüren.

Kwasniok lobt die Kompaktheit Wie schon im Hinspiel in Paderborn führten die Hessen mit 1:0, um am Ende mit 1:2 zu verlieren. Der SCP feierte damit nun schon vier Saisonsiege nach Rückständen und stellte damit den Zweitliga-Vereinsrekord aus den Spielzeiten 2009/10, 2013/14 und 2018/19 ein.

Der Cheftrainer misst solchen Statistiken aber keine große Bedeutung zu. &bdquo;So ist der Fußball. Mal führst du, mal liegst du hinten. Es geht halt immer weiter. Und einiges ist nicht erklärbar“, sagt Lukas Kwasniok.

Auch der 0:1-Rückstand in Wiesbaden war für ihn nicht erklärbar. &bdquo;Darauf hatte nichts hingedeutet. Doch unsere Reaktion darauf war beachtlich. Wir haben anschließend nichts mehr zugelassen. Was Kompaktheit und mannschaftliche Geschlossenheit angeht, war es sicher eines unser stabilsten Saisonspiele. Ich hätte mich schon geärgert, wenn wir diese Leistung nicht mit einem Dreier gekrönt hätten“, urteilt der SCP-Coach.

Resthoffnung bei Conteh Beim 2:1-Sieg in Hamburg habe der Gegner dagegen noch drei, vier hochkarätige Torchancen gehabt. &bdquo;Ich versuche daher keine Zusammenhänge zu erkennen und halte nichts davon, in jedes Ergebnis etwas hinein zu interpretieren. Ich betrachte lieber Spiel für Spiel“, sagt Kwasniok, der seine Mannschaft nun auf die am Sonntag anstehende Partie gegen den 1. FC Magdeburg (13.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) vorbereitet.

Beim Start in die neue Trainingswoche musste Paderborns Trainer dabei auf vier Akteure verzichten. Neben Dauer-Ausfall Kimberly Ezekwem fehlten Marco Schuster (Kniebeschwerden), Felix Platte (Innenbandanriss) und Sirlord Conteh (Rippenprellung).

Bei Conteh gibt es aber ein klein wenig Hoffnung, dass er gegen seinen Ex-Klub Magdeburg im Kader stehen kann. &bdquo;Das hängt davon ab, wie groß seine Schmerzen sind“, erklärt Kwasniok. Im Hinspiel war Conteh als Joker zum Einsatz gekommen. Und der SCP hatte in Magdeburg lange geführt, ehe der Gegner Comeback-Qualitäten bewies und noch das 1:1 erzielte.

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