Ein Schalke-Sympathisant will mit dem SC Paderborn die Königsblauen besiegen

Paderborn. Marcel Hoffmeier war seit Kindheitstagen Fan des FC Schalke 04. Der gebürtige Geseker hatte auch jahrelang eine Abo der Vereinszeitschrift &bdquo;Schalker Kreisel“. Doch wenn die Schalker an diesem Samstag ab 13 Uhr im Heimspiel gegen den SC Paderborn um Zweitligapunkte kämpfen, wird Hoffmeier inständig auf eine Niederlage der Königsblauen hoffen. Der 24-Jährige kickt schließlich seit Sommer 2022 für den SCP und wird am Samstag in der Paderborner Startelf stehen.

&bdquo;Mittlerweile bin ich auch kein echter Fan mehr, sondern eher Schalke-Sympathisant“, erklärt Hoffmeier, der seinem ehemaligen Herzensklub im Hinspiel mächtig wehgetan hatte. Beim Paderborner 3:1-Heimsieg gegen Schalke zeigte der SCP-Verteidiger seine beste Hinrundenleistung. S04-Stürmer Bryan Lasme sah gegen Hoffmeier kein Land.

Glanzleistungen wie diese hatten allerdings Seltenheitswert. Hoffmeier konnte in der Hinrunde nur selten an die starke Form aus seiner Zweitliga-Premierensaison anknüpfen. Dennoch stand er in 15 von 17 Ligaspielen in der Startelf. Das war auch beim Rückrundenstart gegen Fürth (0:1) der Fall, doch in den folgenden drei Partien reichte es nur zu einem Joker-Einsatz in Kaiserslautern (2:1).

Deutliche Kritik des Cheftrainers fruchtet &bdquo;So eine Phase hatte ich in Paderborn noch nicht erlebt. Aber ich war leistungsmäßig in einem Loch. Vor allem mit Ball habe ich nicht mehr die Ideen und Lösungen gefunden“, erklärt Hoffmeier. &bdquo;Ich habe ihm gesagt: Du kannst hier weiterhin als Tourist ein wenig kicken oder du kannst wieder ein wichtiger Spieler werden. Es fehlte Hoffi an der Überzeugung in das, was er kann“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok.

Die deutliche Kritik seines Trainers zeigte Wirkung. Hoffmeier gab im Training Vollgas und war in den vergangenen vier Wochen auch häufig im Kraftraum zu finden. &bdquo;Das hatte mir schon in meiner Zeit bei Preußen Münster mal geholfen, als es bei mir nicht so rund lief“, berichtet der 24-Jährige, der Mitte Februar im Heimspiel gegen Kiel wieder von Beginn an ran durfte. Sein Team ging mit 0:4 unter. Doch Hoffmeier war der einzige Paderborner, der an diesem Tag seine Leistung abrufen konnte.

Seitdem ist &bdquo;Hoffi“ als linker Halbverteidiger gesetzt. &bdquo;Er hat jetzt wieder die Überzeugung in seinem Spiel und ist nun deutlich aufmerksamer in seinem Verteidigungsverhalten. Da hat er einfach einen Schritt nach vorne gemacht“, lobt Kwasniok und fügt schmunzelnd an: &bdquo;Das dauerhafte Nerven meinerseits hat offenbar etwas gebracht.“

Beim Schalker Aufstieg live mit dabei &bdquo;Im Spiel gegen den Ball bin ich stabiler geworden“, sagt Hoffmeier, der zusammen mit Visar Musliu und Laurin Curda in den vergangenen beiden Spielen gegen Wiesbaden (2:1) und Magdeburg (0:0) eine prima funktionierende Dreier-Abwehrkette bildete. &bdquo;Wir haben zuletzt wieder die Basics abgerufen. Die Laufbereitschaft war sehr hoch“, urteilt der 24-Jährige über die Teamleistung. Und gerade dies sei nun auch am Samstag auf Schalke gefragt.

&bdquo;Es wird ein intensives Spiel. Die Zuschauer werden ordentlich Lärm machen“, sagt Hoffmeier, der als Fan schon so manches Mal die besondere Atmosphäre in der Veltins-Arena erlebt hat. So war der SCP-Akteur auch am 7. Mai 2022 beim Schalker 3:2-Heimsieg gegen St. Pauli im Stadion, um nach dem Schlusspfiff den Wiederaufstieg in die Bundesliga zu feiern. &bdquo;Wir waren nach dem Spiel auch auf dem Rasen“, berichtet Hoffmeier.

Damals flossen auf Schalke unzählige Freudentränen. Am Samstag aber sollen die Fans der Königsblauen keinen Grund zum Feiern haben. Hoffmeier ist aber guter Dinge, dass die Schalker am Saisonende nicht im ganz tiefen Tal der Tränen landen. &bdquo;Ich gehe stark davon aus, dass Schalke die Klasse hält, denn die Qualität der Einzelspieler ist hoch“, sagt der 24-Jährige. Dieser hatte zu Juniorenzeiten Angebote von Borussia Dortmund, Arminia Bielefeld und dem SCP erhalten. Eine Offerte aus Schalke war nicht dabei. Womöglich hätte Hoffmeier den SV Lippstadt sonst schon früher verlassen.

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