Warum Raphael Obermair für den SC Paderborn inzwischen nahezu unverzichtbar ist

Paderborn. Eigentlich ist Raphael Obermair beim SC Paderborn ein Mann für die Außenbahnen. Der 28-Jährige glänzt fast Woche für Woche in einer Rolle, die im modernen Fußball gerne als &bdquo;Wingback“ oder &bdquo;Schienenspieler“ bezeichnet wird. Im Zweitliga-Heimspiel gegen den Karlsruher SC, das 1:1 endete, agierte Obermair jedoch am vergangenen Samstag auf der Sechserposition. Mit Erfolg.

&bdquo;Raffa war unser bester Mann“, betont SCP-Coach Lukas Kwasniok, der wieder einmal mit einem überraschenden Schachzug aufwartete. Zwar fehlte mit Mattes Hansen (Syndesmosebandriss), der auch für den Rest der Saison passen muss, ein etatmäßiger Sechser. Doch als naheliegendste Optionen fürs defensive Mittelfeld galten eigentlich David Kinsombi und Kai Klefisch. Doch beide saßen trotz des Hansen-Ausfalls nur auf der Bank.

Klefisch hatte sich in den vergangenen Wochen entscheidende Patzer geleistet. In Kinsombi sieht Kwasniok keinen klassischen Sechser. &bdquo;Wir hatten es in den vergangenen Spielen nicht geschafft, Angriffe im Zentrum aufzuhalten. Da war ich nicht zufrieden. Daher habe ich Raffa ins Zentrum gestellt. Und er hat Angriffe initiiert und gegnerische Angriffe gestoppt“, sagt Paderborns Trainer mit Blick auf Obermair, der inzwischen das Prädikat &bdquo;unverzichtbar“ verdient.

Klaas ist wieder einsatzbereit &bdquo;Im Gesamtpaket ist er unser wichtigster Spieler, weil er ganz viel abdecken kann. Der Kopf ist schnell und die Beine sind es auch“, urteilt Kwasniok über seinen Schützling, der an diesem Freitag, 19. April, im Zweitligaspiel beim 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr, Max-Morlock-Stadion) erneut als Sechser fungieren könnte. &bdquo;Das ist nicht abwegig, aber auch nicht in Stein gemeißelt“, so der SCP-Coach.

Schließlich würden Obermairs Qualitäten eigentlich auch auf der Außenbahn benötigt. Zweitliga-Debütant Marco Pledl machte seine Sache gegen den KSC als rechter Schienenspieler zwar sehr ordentlich. Doch der Winterneuzugang aus Bayerns Regionalliga ist noch weit davon entfernt, ein halbwegs gleichwertiger Ersatz zu sein.

Obermair könnte daher in Nürnberg auf seine angestammte Position zurückkehren, zumal Sebastian Klaas dann wieder einsatzbereit ist. Der 25-Jährige hatte gegen Karlsruhe wegen einer Mandelentzündung gefehlt, stieg aber in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Klaas könnte zusammen mit Kinsombi wie schon im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin eine spielstarke Doppel-Sechs bilden.

Und so bleibt abzuwarten, wofür sich Kwasniok entscheidet. Eines aber ist schon jetzt sicher: Raphael Obermair wird definitiv in der Anfangsformation stehen, sofern er am Freitag einsatzbereit ist.

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