Übermut tut selten gut: Paderborns Sechser Kai Klefisch sucht die Konstanz

Paderborn. Lukas Kwasniok bezeichnet seinen Schützling Kai Klefisch gerne als &bdquo;Spieldominator“. Der defensive Mittelfeldspieler des SC Paderborn ist omnipräsent, fordert den Ball und versucht viel. Manchmal allerdings zu viel. So vergisst er in seinem Streben mitunter seine eigentlichen Aufgaben und die Positionstreue.

Im März schlitterte Klefisch hierbei in eine veritable Formkrise. Doch beim 3:1-Heimsieg gegen Elversberg lieferte der Sechser zuletzt eine grundsolide Vorstellung ab. Und so dürfte der gebürtige Leverkusener an diesem Sonntag, 5. Mai, im Zweitligaspiel bei Hannover 96 (13.30 Uhr, Heinz-von-Heiden-Arena) erneut in der Paderborner Startelf stehen.

Beim 1:1 gegen den Karlsruher SC war Klefisch dagegen zuvor überhaupt nicht zum Einsatz gekommen, obwohl mit Mattes Hansen und Sebastian Klaas zwei etatmäßige Sechser fehlten. Grund: Der 24-Jährige hatte sich bei den unglücklichen Heimniederlagen gegen Braunschweig (1:2) und Hertha BSC Berlin (2:3) entscheidende Fehler geleistet.

Wenn aus Energie Hektik wird &bdquo;Ich hatte einen Leistungsknick. Es gab immer wieder ein, zwei Aktionen, die mich zurückgeworfen haben. Mir sind Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, die meistens knallhart bestraft wurden“, bilanziert Klefisch, der auch schon beim zweiten Rückrundenspiel in Osnabrück (0:0) gepatzt hatte. Dort war der SCP-Sechser nach 17 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.

Ab März nahm seine Fehlerquote dann noch einmal spürbar zu. Gegen Braunschweig führte dies zu einer Gelbsperre und einem Freistoß, den Klefisch völlig unnötig mit dem Ellenbogen abwehrte. Folgen waren das 0:1 und die vorzeitige Auswechslung. Gegen Hertha führte ein missglückter Klefisch-Rückpass zu einem Gegentor.

&bdquo;Kai war mir zu wild. Er hat viel Energie, die uns auch hilft. Aber manchmal wird aus Energie Hektik“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Gegen Elversberg habe sich Klefisch dagegen auf eben jene Elemente fokussiert, die für einen Sechser wichtig seien. &bdquo;Und eine Aufgabe des Sechsers ist es, seine Mitspieler besser zu machen und nicht groß aufzufallen“, erklärt Kwasniok.

Richtige Antwort gegen Elversberg &bdquo;Mein Spiel ist nicht unriskant. Ich habe Selbstbewusstsein. Und das versuche ich auf den Platz zu bringen“, sagt derweil Kai Klefisch und fügt an: &bdquo;Aber das ist gegen Braunschweig und Hertha leider in die Hose gegangen. Das darf gerade auf der Sechserposition nicht zu solchen Ballverlusten führen.“

Es folgte die Denkpause gegen Karlsruhe. &bdquo;Das war nicht schön, aber es lag ja an mir selbst, dass ich auf der Bank sitzen musste“, blickt der SCP-Akteur zurück. Offenbar hat ihm die besagte Pause nicht geschadet. &bdquo;Ich denke, ich habe gegen Elversberg die richtige Antwort gegeben“, sagt Klefisch.

Nun wartet Hannover. &bdquo;Eine sehr reife Mannschaft. Das wird eine harte Nuss“, urteilt Klefisch. An sein erstes Gastspiel bei den Niedersachsen hat der 24-Jährige keine guten Erinnerungen. Der SCP gewann im Februar 2023 zwar mit 4:3, doch Klefisch erlitt bei einem rüden Foul von 96-Akteur Fabian Kunze einen Innenbandanriss im linken Sprunggelenk.

Ein Saisonziel steht schon fest Der Rotschopf kam aber schnell zurück, blieb seitdem nahezu verletzungsfrei und verbuchte in dieser Saison reichlich Spielzeit. &bdquo;Insgesamt war es ein gutes Jahr für mich“, resümiert Klefisch. &bdquo;Was meine Saisonleistung betrifft, geht es mir aber ein bisschen wie der gesamten Mannschaft. Es war ein Auf und Ab“, ergänzt der Rheinländer.

Sein größtes Ziel für die kommende Spielzeit ist daher keine große Überraschung. &bdquo;Ich muss konstanter werden“, betont Klefisch. Denn der ehemalige Leverkusener muss nicht unbedingt immer als Spieldominator auftreten. Er sollte aber möglichst oft ein Stabilisator sein.

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