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Internationaler Fahndungserfolg gegen Schockanrufer

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Die slowakische Polizei stürmt ein Appartement - hinter dieser Tür vermuteten sie den Ursprung vieler Schockanrufe. (Handout) - © -/Polizei Oberfranken/dpa
Die slowakische Polizei stürmt ein Appartement - hinter dieser Tür vermuteten sie den Ursprung vieler Schockanrufe. (Handout) (© -/Polizei Oberfranken/dpa)

Rund 1.000 Schockanrufe an drei Nachmittagen: Ermittlern aus Bayern und der Slowakei ist es gelungen, eine mutmaßliche Bande von Telefonbetrügern zu stoppen. Gegen acht Tatverdächtige - Männer und Frauen zwischen 24 und 51 Jahren - erließ ein Ermittlungsrichter in der Slowakei Haftbefehle.

Die Schockanrufe erreichten Menschen in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hamburg, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayreuth mitteilten.

Die Tatverdächtigen handelten dabei nach dem üblichen Muster und täuschten am Telefon einen Notfall von Angehörigen vor. Vor allem ältere Menschen sollten so überredet werden, Geld an Unbekannte zu übergeben.

Laptops zerstört, Handys aus dem Fenster geworfen

Es gab laut Polizei mehr als 1.000 Anrufe binnen kurzer Zeit. (Symbolbild) - © Bernd Weißbrod/dpa
Es gab laut Polizei mehr als 1.000 Anrufe binnen kurzer Zeit. (Symbolbild) (© Bernd Weißbrod/dpa)

Nach Polizeiangaben wurden rund 1.000 Anrufe ins deutsche Festnetz dokumentiert. Man habe die betroffenen Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig warnen können. Mehrere Geldübergaben seien so verhindert worden.

Zugleich sei ein Appartement in der slowakischen Stadt Poprad als Zentrale der mutmaßlichen Täter in den Fokus gerückt, hieß es weiter: «Während deutsche Ermittler die Schockanrufe überwachten, bereiteten Einsatzkräfte in der Slowakei den Zugriff vor und stürmten die identifizierte Wohnung.»

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In der Wohnung hätten die Einsatzkräfte acht Erwachsene und vier Kinder angetroffen. Mehrere der Verdächtigen hätten noch versucht, Beweismittel zu vernichten: Sie sollen Laptops zerstört und Handys aus dem mehrstöckigen Gebäude geworfen haben. Dennoch sei es gelungen, umfangreiches Beweismaterial sicherzustellen, darunter etwa zahlreiche SIM-Karten für Mobiltelefone.


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