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Thailand und Kambodscha besiegeln Frieden – Trump vermittelt

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Trump hatte schon im Juli in dem Konflikt vermittelt. - © Mark Schiefelbein/AP/dpa
Trump hatte schon im Juli in dem Konflikt vermittelt. (© Mark Schiefelbein/AP/dpa)

Drei Monate nach den schweren Kämpfen im Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha haben beide Länder im Beisein von US-Präsident Donald Trump ein Friedensabkommen unterzeichnet. Der thailändische Ministerpräsident Anutin Charnvirakul und sein kambodschanischer Amtskollege Hun Manet besiegelten die Vereinbarung am Mittag (Ortszeit) in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Trump war dort kurz zuvor als Gast des Gipfeltreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean gelandet - es ist die erste Station seiner mehrtägigen Asienreise.

Das Abkommen erinnere daran, «dass Versöhnung kein Zugeständnis, sondern ein Akt des Mutes ist, und dass der Frieden, wenn er einmal gewählt wurde, die Zukunft von Nationen neu gestalten kann», betonte der malaysische Regierungschef Anwar Ibrahim, dessen Land in diesem Jahr den Vorsitz des Asean-Gipfels hat.

Der US-Präsident hatte politischen Druck auf die Konlfiktparteien ausgeübt. - © Mark Schiefelbein/AP/dpa
Der US-Präsident hatte politischen Druck auf die Konlfiktparteien ausgeübt. (© Mark Schiefelbein/AP/dpa)

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Waffenruhe auf Druck von Trump

Zwischen den Streitkräften Thailands und Kambodschas war es im Juli zu knapp einwöchigen heftigen Gefechten an der 800 Kilometer langen Grenze beider Länder gekommen. Bei den Kämpfen kamen mehr als 40 Menschen ums Leben, Hunderttausende wurden aus der Region vertrieben.

Der Konflíkt zwischen beiden Nachbarländern schwelt schon seit Jahrzehnten. - © Mark Schiefelbein/AP/dpa
Der Konflíkt zwischen beiden Nachbarländern schwelt schon seit Jahrzehnten. (© Mark Schiefelbein/AP/dpa)

Noch immer sind 18 Soldaten aus Kambodscha in Thailand als Kriegsgefangene inhaftiert. Sie würden nun freigelassen, sagte Trump in einer Rede - und fügte hinzu, er sei stolz, zur Beilegung dieses Konflikts beigetragen zu haben. Zugleich kritisierte er die Vereinten Nationen dafür, dass sie nichts getan hätten.

Bei den Gefechten im Juli gab es Dutzende Tote. (Archivbild) - © Heng Sinith/AP/dpa
Bei den Gefechten im Juli gab es Dutzende Tote. (Archivbild) (© Heng Sinith/AP/dpa)

Nachdem Trump sich in den Konflikt eingeschaltet hatte, einigten sich die südostasiatischen Nachbarn bereits Ende Juli bei einem ersten Treffen in Malaysia auf eine «sofortige und bedingungslose» Waffenruhe. Trump hatte mit wirtschaftlichen Konsequenzen gedroht, falls der Konflikt nicht beigelegt wird.

Worum geht es in dem Abkommen?

Das Abkommen wurde im Rahmen des Asean-Gipfels in Malaysia unterzeichnet. - © Mark Schiefelbein/AP/dpa
Das Abkommen wurde im Rahmen des Asean-Gipfels in Malaysia unterzeichnet. (© Mark Schiefelbein/AP/dpa)

In dem nun unterzeichneten Friedensabkommen, auf das Trump gedrängt hatte, geht es nach Angaben des thailändischen Verteidigungsministeriums unter anderem um den Abzug schwerer Waffen aus dem Grenzgebiet sowie um gemeinsame Minenräumung. Vorausgegangen waren tagelange Verhandlungen zwischen beiden Ländern. Kambodschas Regierungschef Hun Manet sprach von einem «historischen Moment».

Ob der Frieden wirklich hält, ist unklar - denn der Konflikt zwischen den beiden Ländern schwelt schon seit Jahrzehnten. Und auch in den vergangenen Monaten war es trotz der Einigung auf eine Waffenruhe immer wieder zu Zwischenfällen an der Grenze gekommen.

Trump wird am Montag zu Gesprächen nach Japan weiterreisen. Anschließend fliegt er nach Südkorea, wo der Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) stattfindet und am Donnerstag ein Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geplant ist.


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