Ein Video, auf dem zwei Jungwölfe in einem Dorf im oberbayerischen Landkreis Eichstätt in der Nähe von Spielgeräten zu sehen sind, sorgt für Aufsehen. Die Aufnahmen aus Altmannstein, die auch vom bayerischen Jagdminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf X geteilt worden waren, zeigen nach Bewertung durch Experten zwei Jungtiere, sagte eine Sprecherin des Landesamts für Umwelt (LfU) in Augsburg. Der Köschinger Forst im Altmühltal sei als Wolfsterritorium ausgewiesen, das werde nun «in leicht veränderter Ausdehnung weitergeführt».
Von wem das Video aufgenommen wurde, blieb zunächst unklar. Das Landratsamt Eichstätt bestätigte aber, dass die Aufnahmen vom Donnerstag aus Mendorf stammen, einem Ortsteil der Gemeinde Altmannstein.
Wolfsexperten: Gefahr für Menschen gering
Während Nutzer in den Kommentarspalten unter dem Video Sorge um die Sicherheit der Menschen vor Ort kundtaten und den Abschuss der Tiere forderten, betonten die Experten der zuständigen Behörden, dass das Verhalten der Tiere nicht ungewöhnlich sei - und die Gefahr für Menschen gering.
Wölfe seien zwar grundsätzlich vorsichtig und mieden Menschen, sagte die LfU-Sprecherin. «In dicht besiedelten Kulturlandschaften wie Deutschland kommt es dennoch vereinzelt vor, dass Wölfe an Dörfern vorbeilaufen oder Streusiedlungen durchqueren.» Meistens geschehe dies nachts im Dunklen, manchmal aber auch tagsüber.
Konkrete Schritte kündigte das Landratsamt Eichstätt nach der Verbreitung der Aufnahmen zunächst nicht an. «Bei Bedarf» würden «adäquate Maßnahmen» in Absprache mit dem Landesamt für Umwelt eingeleitet.