Eder pocht auf länderübergreifende Hochwasser-Vorsorge

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Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) gibt ein Interview. - © Helmut Fricke/dpa/Archivbild
Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) gibt ein Interview. (© Helmut Fricke/dpa/Archivbild)

Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) pocht angesichts der Ahr-Flutkatastrophe auf eine länderübergreifende Hochwasser-Vorsorge. «Die Ahr entspringt in Nordrhein-Westfalen, ihr Wassereinzugsgebiet reicht nach NRW hinein und sie mündet in Rheinland-Pfalz in den Rhein, der wiederum nach NRW fließt», sagte sie am Donnerstag in Sinzig nahe der Mündung. «Das ist wie ein Kreislauf.» Hochwasservorsorge müsse im größeren Maßstab gesehen werden: «Sie kann nicht an Landesgrenzen haltmachen.»

In der Ahr-Flut im Juli 2021 waren mindestens 134 Menschen ums Leben gekommen und Tausende Häuser verwüstet worden. Eder besichtigte gemeinsam mit NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) die zerstörte Kläranlage von Sinzig. Diese läuft zunächst wieder provisorisch. Auf Dauer soll sie besonders ökologisch und hochwassersicher aufgebaut werden.

Eder erinnerte daran, dass die Kommunen im rheinland-pfälzischen Kreis Ahrweiler ein überörtliches Konzept zur Hochwasser-Vorsorge erarbeiten. Das Land Rheinland-Pfalz übernehme 90 Prozent der Kosten. Es gehe um Einzelmaßnahmen wie etwa der Ahr mehr Raum bei Hochwasser zu geben. Das könne zum Beispiel eine neue Wiese anstelle flutzerstörter und abgerissener Häuser sein, die dann als Spielplatz genutzt werde und bei Starkregen notfalls überflutet werden könne. Auch Bäche, die in die Ahr fließen, sollen von dem Konzept berücksichtigt werden.

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