Spezialkräfte der Polizei haben am Freitag in Haltern am See (Kreis Recklinghausen) einen Mann festgenommen, dem ein Tötungsdelikt in den Niederlanden vorgeworfen wird. Der 28-Jährige soll am Montag in Eindhoven an einer Schießerei beteiligt gewesen sein, bei dem es auch einen Todesfall gab, wie eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Hamm mitteilte.
Er soll nun in die Niederlande ausgeliefert werden, dort ist der Mann wohnhaft. Nähere Details zu den Vorwürfen gegen den 28-Jährigen waren zunächst nicht bekannt. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn wird in den Niederlanden geführt.
Wie die niederländische Polizei mitteilte, liefen die Ermittlungen trotz der Festnahme des 28-Jährigen aus dem niederländischen Geldrop mit Hochtouren weiter. An einem Wohnwagenstellplatz in Eindhoven war am Montagnachmittag ein 34-jähriger Utrechter erschossen worden. Der Mann war tot neben der geöffneten Fahrertüre eines Autos entdeckt worden. Nach Polizeiangaben waren auch erschütternde Fotos des Erschossenen in den sozialen Medien aufgetaucht.
Das Wohnwagencamp steht schon seit vielen Jahren wegen krimineller Umtriebe im Fokus der Polizei. Mehrfach wurden bei Razzien dort Drogen gefunden sowie Schalldämpfer für Schusswaffen und Waffen selber. Autos und Motorräder wurden beschlagnahmt und 2020 bereits wurde dort ein Mann niedergestochen. Die Stadt Eindhoven will die Siedlung schließen. Ob es sich bei dem Opfer der Schussattacke um einen Bewohner der Wohnwagensiedlung handelt, sagte die Polizei nicht.