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Explosion: Feuerwerkskörper entzündeten sich wohl selbst

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Nach der Explosion illegaler Feuerwerkskörper kam in Detmold auch ein Sprengstoffspürhund zum Einsatz. (Symbolbild) - © Patrick Pleul/dpa
Nach der Explosion illegaler Feuerwerkskörper kam in Detmold auch ein Sprengstoffspürhund zum Einsatz. (Symbolbild) (© Patrick Pleul/dpa)

Die in einer Wohnung in Detmold explodierten illegalen Feuerwerkskörper haben sich nach Erkenntnissen der Polizei wohl selbst entzündet. Bei dem Vorfall am Montagmittag in einer Dachgeschosswohnung war ein 31-Jähriger schwer verletzt worden, als die Feuerwerkskörper in seiner Hand explodierten, wie die Polizei nun mitteilte. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, wo er weiterhin behandelt werde.

Die Ermittler gehen demnach davon aus, dass er mutmaßlich illegal beschaffte Feuerwerkskörper unsachgemäß gemeinsam mit elektronischen Geräten gelagert hatte. So bewahrte er die Sprengkörper unter dem Bett neben einer Kiste mit Elektrogeräten auf, wie eine Sprecherin erläuterte.

Illegales Feuerwerk mit höherer Sprengkraft

Als der 31-Jährige bemerkte, wie Rauch unter dem Bett hervorquoll, habe er nach den Feuerwerkskörpern gegriffen, die dann explodierten. «Wir gehen davon aus, dass es sich um illegal beschafftes Feuerwerk mit wesentlich höherer Sprengkraft gehandelt hat», sagte eine Sprecherin der Polizei. Möbel und Gegenstände in dem Schlafzimmer seien beschädigt worden. Die Polizei beziffert den Schaden am Haus auf 10.000 Euro.

Nach der Explosion hatte die Polizei das Mehrfamilienhaus zunächst vorsichtshalber räumen lassen. Eine Sprengstoffeinheit des Landeskriminalamtes rückte mit einem Sprengstoffhund an, um das Haus nach weiteren gefährlichen Feuerwerkskörpern zu durchsuchen. Sie seien jedoch nicht fündig geworden und gaben die übrigen Wohnungen am Abend wieder frei.

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