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Gründungsmitglied Hunko jetzt an Spitze des BSW in NRW

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Hunko setzte sich im ersten Wahlgang durch. (Archivbild) - © Uli Deck/dpa
Hunko setzte sich im ersten Wahlgang durch. (Archivbild) (© Uli Deck/dpa)

Der ehemalige Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel ist bei der Wahl zum Co-Landesvorsitzenden des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Nordrhein-Westfalen gescheitert. Der EU-Parlamentarier unterlag bei einem BSW-Landesparteitag in Bochum deutlich seinem Konkurrenten Andrej Hunko, wie ein Sprecher der Partei mitteilte.

Hunko, Kreisvorsitzender des BSW in Aachen, kam demnach im ersten Wahlgang auf 55,5 Prozent der Stimmen. Geisel erhielt 22,2 Prozent der Stimmen - ebenso wie Yasimin Zorlu, die als dritte Kandidatin angetreten war.

Hunko führt den Landesverband der noch jungen Partei damit zusammen mit Amid Rabieh. Der bisherige Co-Landesvorsitzende Jan Ristau war im Frühjahr aus beruflichen Gründen zurückgetreten.

Wechsel von der Linken zum BSW

Der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel konnte die Wahl nicht für sich entscheiden. (Archivbild) - © Marijan Murat/dpa
Der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel konnte die Wahl nicht für sich entscheiden. (Archivbild) (© Marijan Murat/dpa)

Von 2014 bis 2021 gehörte Hunko zum Parteivorstand der Linken. Er war auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag. Im Oktober 2023 gehörte er zu der Gruppe Abgeordneter, die aus der Partei und Fraktion austraten und das BSW als Partei mitgründeten.

Der langjährige SPD-Politiker Geisel war von 2014 bis 2020 Oberbürgermeister der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf. Anfang 2024 wechselte er nach 40 Jahren Mitgliedschaft in der SPD zum BSW. Bei der Europawahl im Juni 2024 trat der frühere E.ON-Manager als einer der zwei Spitzenkandidaten für das BSW an und errang ein Mandat für das Europäische Parlament.

BSW in NRW bisher bedeutungslos

Das BSW spielt in NRW bisher eine unbedeutende Rolle. Bei den Kommunalwahlen hatte das BSW 1,1 Prozent der Stimmen erhalten und landesweit nach Parteiangaben 57 Mandate in Räten, Kreistagen Bezirksvertretungen errungen. Laut einer WDR-Umfrage von Ende Juni zu Landtagswahlen würde das BSW in NRW mit nur drei Prozent den Einzug ins Landesparlament verpassen.

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