Landtagspräsident André Kuper will bei einer Reise nach Israel unter anderem Staatspräsident Izchak Herzog treffen und sich bei der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem für einen Ableger in NRW starkmachen. Laut Landtag wird Kuper auch das Nova-Music-Festival-Gelände besuchen, das beim Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 besonders betroffen war.
Auf dem Gelände soll es ein stilles Gedenken geben. Kuper werde zudem Angehörige der Hamas-Geiseln im Kibbuz Be´eri besuchen. Er will aber auch in die palästinensischen Gebiete und sich im christlichen Dorf Taybeh im Westjordanland über die aktuelle Situation informieren.
NRW, Sachsen und Bayern für Yad-Vashem-Ableger im Gespräch
Auch ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Dani Dayan, ist geplant. Die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt mit Sitz in Jerusalem soll eine Außenstelle in Deutschland bekommen.
Ein Yad-Vashem-Bildungszentrum soll nach früheren Angaben Dayans entweder in Nordrhein-Westfalen, Bayern oder Sachsen entstehen. Kuper werde sich in Israel für NRW einsetzen, hieß es aus Landtagskreisen.
Der Landtagspräsident wird unter anderem von der Antisemitismusbeauftragten in NRW, Sylvia Löhrmann, sowie dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, begleitet. Die Reise beginnt am Donnerstag (30.10.).
Kuper sagte: «Ich reise nach Israel zu einem Besuch bei Freunden, um die langjährigen Beziehungen zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen fortzuentwickeln.»
Es sei ein Besuch «zu einer besonderen Zeit», so Kuper: «Die Region hat jetzt die Chance auf ein Ende der Kampfhandlungen. Wir alle hoffen auf Frieden, wissen aber um die schwierige Situation der Menschen in Israel seit dem Angriff der Hamas.»