Singender Bäckermeister gibt Udo-Jürgens-Nachschlag: Dickewied begeistert in Lemgo

Lemgo. Einen Nachschlag, den nehmen die Fans Ingo Dickewieds doch nur zu gern! Nach einem endgültigen Abschied von der Bühne, einer kleinen Verschnaufpause und ein paar kleinen Auftritten zum &bdquo;wieder reinkommen“ hat der Sänger am Samstagabend in der Phoenix Contact Arena vor rund 2000 Zuhörern sein großes Comeback gegeben. Nach einem großartigen musikalischen Abend und restlos begeisterten Besuchern blieb lediglich die kleine Frage: &bdquo;War er überhaupt weg?“.

Nur ein paar Gesichtszüge und einen Friseurbesuch scheint Ingo Dickewied noch von seinem großen Vorbild Udo Jürgens entfernt zu sein. Die ruhige besonnene Art und der Gesang – zum Verwechseln ähnlich. Das finden auch seine Unterstützer, die längst nicht mehr nur aus Lemgo oder dem Kreis Lippe zu seinen Konzerten anreisen.

Im Dezember 2022 hatte sich der singende Bäcker von seinen Anhängern verabschiedet, wollte sich wieder mehr seiner Backstube in Wahmbeckerheide widmen, sah sich der Doppelbelastung kaum noch gewachsen. Nach Konzerten am darauffolgenden Morgen wieder in der Backstube stehen zu müssen, das empfand er als sehr anstrengend. Dieses Problem hatte er dieses Mal geschickt umgangen, denn sonntags bleibt die Bäckerei ohnehin geschlossen. Die Erkenntnis, wie gut die Musik tut und wichtig sie ist, habe Dickewied zurück auf die Bühne getrieben, verriet er.

Comeback mit sieben Musikern Doch ein wenig anders sollte es dieses Mal dann schon sein, hatte Dickewied seine musikalische Begleitung von einem Pianisten auf insgesamt sieben Musiker aufgestockt. Schlagzeug, Saxofon und etwa Flügelhorn begleiteten seine Stücke. Und auch, wenn Ingo Dickewied vor mehr als 2000 Zuschauern bisher lediglich mit Klavierbegleitung ganz hervorragend funktioniert hatte, so sorgte die breit aufgestellte Sieben-Mann-Band für Abwechslung auf der Bühne.

Letztere freuten sich über die großen Hits, die sie so sehr lieben, die sie in ihrem Leben begleitet haben, zu denen sie getanzt und gelacht haben. Niemals fehlen dürfen bei einem Udo Jürgens-Abend natürlich die absoluten Klassiker, die Dickewied selbstverständlich lieferte. Bereits der Name des Programms &bdquo;Aber bitte mit Sahne - der Nachschlag“ ließ erahnen, welches Lied es ganz sicher auf die Liste schaffen würde. Aber auch die ruhigen Stücke mit Tiefgang gab es, wie etwa &bdquo;Mein Gesicht“, &bdquo;Was wichtig ist“ oder &bdquo;Auch kleine Steine ziehen große Kreise“.

Ulrike Wahren als Gast Kaum hatten sich die Zuschauer eingeschunkelt und in den tiefgründigen Texten Udo Jürgens verloren, stürmte &bdquo;Special Guest“ Ulrike Wahren die Bühne. An guter Laune und Tatendrang mangelte es der Sängerin und Hochschuldozentin ganz offensichtlich nicht, sie sorgte springend und freudestrahlend für ordentlich Schwung auf der Bühne.

Dickewied lieferte wieder einmal ab und wird seinen Fans nun wohl länger erhalten bleiben. Schließlich appellierte er auch an seine Gäste: &bdquo;Manchmal reicht ein gutes Wort, ein Lächeln oder eine gute Tat, um die Welt ein wenig besser zu machen“.

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