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Steag Iqony-Fernwärmenetz wächst um 750 Kilometer

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Das Energieunternehmen Steag Iqony hat die Übernahme der Uniper Fernwärme abgeschlossen. (Symbolbild) - © Roberto Pfeil/dpa
Das Energieunternehmen Steag Iqony hat die Übernahme der Uniper Fernwärme abgeschlossen. (Symbolbild) (© Roberto Pfeil/dpa)

Rund drei Monate nach Vertragsunterzeichnung hat der Energiekonzern Steag Iqony Group die Übernahme des Uniper-Fernwärmegeschäfts abgeschlossen. Die Fernwärmenetze von Steag Iqony wachsen damit um 750 Kilometer auf insgesamt rund 2.200 Kilometer, wie das zur spanischen Investmentgesellschaft Asterion gehörende Unternehmen in Essen mitteilte. Gemessen an der Gesamtlänge betreibt Steag Iqony damit nach eigenen Angaben das größte Netz in Deutschland. Zuvor hatte die «WAZ» berichtet.

Uniper Wärme firmiert künftig als Iqony Wärme und wird zu einer Tochtergesellschaft der Iqony Fernwärme. Die 130 Beschäftigten wurden übernommen. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.

Verkauf von Uniper Fernwärme war von EU vorgeschrieben

Uniper kam mit dem Verkauf einer beihilferechtlichen Auflage der EU-Kommission nach. Deutschland hatte Uniper 2022 in der Energiekrise mit Milliarden-Beihilfen gerettet. Die Beihilfe-Genehmigung war an eine Reihe von Auflagen geknüpft, unter anderem den Verkauf zahlreicher Beteiligungen bis Ende 2026.

Der größte Teil der Steag Iqony-Fernwärmenetze befindet sich im Ruhrgebiet: Das Netz von Iqony Fernwärme hatte dort bislang eine Länge von rund 740 Kilometern, das Uniper-Netz von rund 750 Kilometern. Weitere Fernwärmenetze werden unter anderem im Saarland, im Großraum München, in Hessen und in Ostdeutschland betrieben. Beliefert werden Haushalts- und Gewerbekunden. Laut Steag Iqony können mit der insgesamt gelieferten Wärmeenergie rund 825.000 Haushalte beheizt werden. Etwa die Hälfte der Wärme stamme aus klimaneutralen Quellen.

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