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Haller-Nachfolger gesucht: Eintracht will Köln-Fluch brechen

Christian Johner

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Eintracht Frankfurts Coach Dino Toppmöller hat viel Respekt vor Aufsteiger Köln. (Archivbild) - © Arne Dedert/dpa
Eintracht Frankfurts Coach Dino Toppmöller hat viel Respekt vor Aufsteiger Köln. (Archivbild) (© Arne Dedert/dpa)

Bei der Frage nach den letzten beiden Siegtorschützen bei einem Bundesliga-Spiel von Eintracht Frankfurt beim 1. FC Köln musste Dino Toppmöller passen. «Das ist eine Frage, die impliziert, dass wir da wahrscheinlich schon länger nicht mehr gewonnen haben», antwortete der Eintracht-Coach - und damit lag er vollkommen richtig.

Die Frankfurter konnten nur zwei der vergangenen 18 Bundesliga-Partien in der Domstadt gewinnen. Am 20. September 2017 gab es ein 1:0. Siegtorschütze war Sébastien Haller. Noch deutlich länger liegt der vorletzte Erfolg zurück. Am 7. Mai 1994 siegten die Hessen 3:2 beim «Effzeh» dank eines Siegtreffers von Anthony Yeboah. Die meisten Eintracht-Profis waren da noch gar nicht geboren.

Gibt es am Samstag einen Nachfolger von Yeboah und Haller?

Sébastien Haller war am 20. September 2017 der letzte Siegtorschütze von Eintracht Frankfurt bei einem Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln. (Archivbild) - © picture alliance / Federico Gambarini/dpa
Sébastien Haller war am 20. September 2017 der letzte Siegtorschütze von Eintracht Frankfurt bei einem Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln. (Archivbild) (© picture alliance / Federico Gambarini/dpa)

Toppmöller hofft, dass man ihm die Frage nach den Siegtorschützen nach dem Auswärtsspiel am elften Spieltag der Fußball-Bundesliga in Köln am Samstag (18.30 Uhr/Sky) noch einmal stelle - und er diese dann mit einem neuen Namen beantworten könne. Denn die erschreckende Bilanz der Eintracht wollen die Nachfolger von Yeboah und Haller zumindest etwas aufbessern.

«Ich glaube, wir wissen, dass es in Köln immer eine Aufgabe ist, die nicht ganz so einfach ist: tolles Stadion, tolles Publikum. Und auch jetzt in der Saison haben sie als Aufsteiger einen guten Fußball gespielt», sagte Toppmöller respektvoll über den aktuellen Tabellenneunten.

Toppmöller sieht Zetterer als Kandidat für den DFB-Kader

Die Eintracht selbst dürfte mit gestärktem Selbstvertrauen nach Köln reisen. Die Hessen blieben vor dem Länderspielfenster erstmals in dieser Bundesliga-Saison viermal in Folge ungeschlagen und präsentierten sich vor allem auch in der Defensive deutlich stabiler und auch reifer - was nicht nur, aber auch an Michael Zetterer liegt.

Seit dem Torwartwechsel von Kauã Santos zu Zetterer vor etwa einem Monat ist der 30-Jährige ein sicherer Rückhalt der Frankfurter Mannschaft. Coach Toppmöller sieht in dem Keeper sogar einen Anwärter auf einen Kaderplatz in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. «Wenn man sieht, wie stabil er gespielt hat, in einem neuen Umfeld sich sehr schnell zurechtgefunden hat plus dann auch die Leistung von ihm in den letzten Jahren, dann ist er mit Sicherheit ein Kandidat für die Nationalmannschaft.»

Zetterer war im Sommer von Werder Bremen nach Frankfurt gewechselt - und ursprünglich als Nummer zwei eingeplant worden. Nachdem der Brasilianer Kauã Santos mehrmals gepatzt und einige Gegentreffer verschuldet hatte, wurde aber Zetterer zur Nummer eins. Seitdem läuft es in der Eintracht-Defensive deutlich besser.

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