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Mehr junge Kriminalitätsopfer in NRW

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Die Jugendkriminalität sinkt, die Zahl der jungen Opfer steigt. - © Henning Kaiser/dpa
Die Jugendkriminalität sinkt, die Zahl der jungen Opfer steigt. (© Henning Kaiser/dpa)

Trotz rückläufiger Jugendkriminalität ist die Zahl der jungen Kriminalitätsopfer in Nordrhein-Westfalen gestiegen. 76.675 Opfer unter 21 Jahren wurden im Jahr 2024 gezählt, das waren 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Montag veröffentlichten Lagebild Kinder- und Jugendkriminalität 2024 hervorgeht.

45,3 Prozent der Opfer waren weiblich und 54,7 Prozent männlich. Die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren ging im vergangenen Jahr um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. So sank die Zahl der tatverdächtigen Kinder um 5,2 Prozent, die der Jugendlichen um 7,7 Prozent und die der Heranwachsenden um 8,4 Prozent. 28 Prozent der Verdächtigen waren weiblich und 72 Prozent männlich.

Phänomen Jugendkriminalität: Weniger Straftaten insgesamt, aber mehr Körperverletzungen - © David Young/dpa
Phänomen Jugendkriminalität: Weniger Straftaten insgesamt, aber mehr Körperverletzungen (© David Young/dpa)

Während die Kinder- und Jugendkriminalität in den meisten Bereichen sank, laut Kriminalitätsstatistik um 10,4 Prozent, stieg sie laut Lagebild in einigen Bereichen wie Körperverletzung (2,5 Prozent), Landfriedensbruch (61,1 Prozent), Erpressung (2,9 Prozent) und Beleidigung (9,2 Prozent).

Bei den langfristigen Entwicklungen sticht die stark gesunkene Zahl der Straftaten junger Verdächtiger unter Alkoholeinfluss hervor. Wurden 2015 noch rund 10.300 solcher Straftaten registriert, waren es 2024 weit weniger als die Hälfte: gut 3.700.

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