Vorbild und wichtiger Ratgeber
„Dr. Guido Sandler hat mit seinem Wissen und seiner herausragenden wirtschaftlichen Expertise die Organisation der Oetker-Gruppe entscheidend mitgestaltet und ihren Erfolg nachhaltig geprägt", teilte August Oetker, Beiratsvorsitzender des Familienunternehmens mit. „Seine strategische Weitsicht, seine Disziplin und seine unermüdliche Schaffenskraft haben uns stets beeindruckt. Er war ein Vorbild und wichtiger Ratgeber."
Sandler hatte an entscheidender Stelle mitverfolgt, wie August Oetker als Nachfolger seines Vaters „RAO" den Konzern anfangs führte. Mehr als 30 Jahre war der Topmanager der wichtigste Mann nach den Eigentümern Rudolf August Oetker und dessen Sohn August. Der gebürtige Bayer kontrollierte nicht nur als Beiratsvorsitzender die Entwicklung der Brauereien und der Sekt-Gruppe von Oetker. Von 1997 bis 2000 war er Beiratsmitglied der Dr. August Oetker KG. Darüber hinaus war er Aufsichtsratsvorsitzender der Hertie KG, der Karstadt AG, der Douglas Holding AG. Außerdem saß er als Mitglied im Aufsichtsrat vieler Firmen, darunter BMW und Hornbach.
Der Topmanager lebte für die Arbeit
Sandler galt als klug, sehr energisch und hilfsbereit. Er war stets korrekt gekleidet, höflich und interessiert. Der ehemalige Vizepräsident der IHK Ostwestfalen lebte für die Arbeit und ging Aufgaben systematisch an. Der Manager Albert Christmann, der seit 2017 Chef der Dr. Oetker Nahrungsmittel KG ist, begann seine Oetker-Karriere als Assistent von Sandler. Der hinterließ offenbar auch bei dem Manager großen Eindruck.
Sandler war zudem Vorsitzender des Markenverbandes und saß bis vor einigen Jahren im Kuratorium der Bielefelder Oetkerhalle. 2017 verlieh Papst Franziskus dem ehrenamtlichen Ex-Verwaltungsratsvorsitzenden der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen den Ritterlichen Orden des Heiligen Papstes Silvester.