Black Friday und Co.: Was Verbraucher bei der Rabattschlacht bedenken sollten

Das Konsumklima war zuletzt zwar getrübt, doch im November kann der Handel wieder auf Schnäppchenjäger hoffen, die den Umsatz ankurbeln. Laut einer Umfrage des Preisvergleichsportals &bdquo;idealo“ planen 62 Prozent der Befragten, am diesjährigen Black Friday zuzuschlagen - und somit wieder mehr Menschen als im Vorjahr. Da hatten 52 Prozent angegeben, am Black Friday auf Schnäppchenjagd zu gehen. Ihr maximales Budget liegt nun bei durchschnittlich 319 Euro. Das sind etwa 30 Euro mehr, als die Konsumentinnen und Konsumenten laut Umfrage im vergangenen Jahr ausgaben.

Die Rabattschlacht rund um den Black Friday am 24. November gehört für in vielen Einkaufszentren, Fußgängerzonen und bei Online-Händlern mittlerweile fest zum Programm. Zahlreiche Unternehmen werben mit Schnäppchen rund um den Aktionstag. Mittlerweile haben aber auch andere Rabatt-Tage Einzug gehalten. Auch der &bdquo;Cyber Monday“ dürfte manchem Schnäppchenjäger ein Begriff sein. Wie der Black Friday auch, hat er seinen Ursprung in den USA und läutet dort den Start in die Weihnachtssaison ein. Er fällt immer auf den Montag nach Black Friday, in diesem Jahr also auf den 27. November.

Deutlich unbekannter ist der Singles Day, für den nun auch in Deutschland geworben wird. Er hat seine Ursprünge in China und ist dort einer der umsatzstärksten Tage im Online-Handel. Der Singles Day richtet sich ursprünglich an Alleinstehende, was auch durch das Datum 11. November symbolisiert werden soll: 11.11 - Vier Einsen hintereinander.

Chance auf günstigere Weihnachtsgeschenke In Deutschland ist der Black Friday der bekannteste Rabatt-Tag. In der idealo-Umfrage gaben 70 Prozent an, schon einmal zu Black Friday eingekauft zu haben. Beim Prime Day, also einer Aktion des Online-Händlers Amazon, waren es 52 Prozent. Der Cyber Monday hat 32 Prozent der Befragten schon einmal zu einem Einkauf verlockt. Der Singles Day liegt mit 8 Prozent deutlich darunter.

Gerade in Zeiten hoher Energie- und Lebensmittelkosten trifft die Aussicht auf ein Schnäppchen bei vielen einen Nerv. Laut der Umfrage begreifen 75 Prozent der Befragten, die am Black Friday einkaufen, ihn als Chance, um günstig Produkte zu kaufen, die man ohnehin benötigt. 84 Prozent nutzen ihn zudem als Chance, um günstig an Weihnachtsgeschenke zu kommen. Für die Erhebung wurden 2009 Menschen durch das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragt.

Die Daten zeigen auch, dass Verbraucherinnen und Verbraucher vermehrt die Preise einzelner Anbieter vergleichen wollen. Das gaben 43 Prozent an. Mehr als drei Viertel haben zudem genau geplant, welche Produkte sie kaufen und wie viel sie zahlen wollen. &bdquo;Obwohl wieder mehr Menschen am Black Friday teilnehmen möchten und das veranschlagte Budget steigt, sehen wir auch 2023 einen Einfluss der anhaltend angespannten Wirtschaftslage“, sagte Florian Kriegel, Preisexperte bei idealo.

Preise vorher vergleichen Gerade, wer stark aufs Geld achten muss, sollte allerdings hinschauen, ob es sich bei dem vermeintlichen Schnäppchen überhaupt um ein solches handelt. Verbraucherschützer warnen schon länger davor, dass der angezeigte Sparpreis sich nicht selten auf einen Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP) bezieht. Dabei muss es gar nicht sein, dass Händler diese Preise vorher überhaupt aufgerufen haben.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) rät deshalb dazu, genau die Preise zu vergleichen. Mindestens zwei Preissuchmaschinen sollten zum Einsatz kommen. Der VZBV bietet auf seiner Internetseite zudem einen Fakeshop-Finder an, bei dem sich unseriöse Anbieter herausfiltern lassen. Denn unter den Anbietern können sich auch schwarze Schafe tummeln. Auch deshalb wird empfohlen, den Online-Kauf lieber per Rechnung oder Lastschrift zu tätigen und sich nicht auf Vorkasse einzulassen. Für alle, die mit dem Online-Kauf nicht zufrieden sind, bleibt zudem der Widerruf, der in der Regel bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet werden muss.

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