Detmold. Die Bluttat in Pivitsheide, bei der ein 38-Jähriger seine Lebensgefährtin vor den Augen ihrer gemeinsamen Tochter erstochen haben soll, erschütterte im August 2017 ganz Deutschland. Am Mittwoch, 17. Januar, beginnt der Mordprozess gegen den 38-jährigen Angeklagten vor dem Detmolder Landgericht. Die Verhandlung startet um 9 Uhr. Alle Hintergründe zum Prozess sowie einen Liveticker finden Sie bei uns auf LZ.de.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte seiner Lebensgefährtin, die sich von ihm habe trennen wollen, am Abend des 9. Augusts 2017 im gemeinsamen Haus in Pivitsheide massiv ins Gesicht geschlagen und ihr dabei die Nase gebrochen haben. Danach soll er sie mit 14 Messerstichen im Halsbereich massiv verletzt haben. Dabei sei eine Halsschlagader und eine Drosselvene beschädigt worden. Das Opfer sei binnen kurzer Zeit verblutet, heißt es weiter.
Hintergrund der Tat soll gewesen sein, dass der Angeklagte die Trennung nicht einsehen wollte. Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Landgerichts, der Mann habe nicht akzeptiert, dass die Geschädigte eine Beziehung mit einem anderen Mann eingehen könnte.
Nach der Tat habe der Angeklagte versucht, sich selbst zu töten. Dabei fügte er sich beträchtliche Schnittverletzungen zu. Er wurde am nächsten Morgen aufgefunden und bei einer Operation gerettet, heißt es weiter. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Im Gerichtssaal werden zahlreiche Nebenkläger erwartet. Darunter die Schwester, das Detmolder Jugendamt, das die Vormundschaft für die mittlerweile vierjährige Tochter der Getöteten inne hat, sowie der Bruder und die Mutter des Opfers. Letztere lebt in Leipzig.
Folgende weitere Termine sind für den Prozess angesetzt:
- Mittwoch, 17. Januar
- Donnerstag, 25. Januar
- Montag, 29. Januar
- Dienstag, 30. Janaur
Die Verhandlungen finden jeweils um 9 Uhr in der 1. Großen Strafkammer des Detmolder Schwurgerichts statt.
Spurensicherung am Tatort