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So funktioniert bargeldloses Bezahlen im Geschäft

Nadine Uphoff

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Das kleine Symbol rechts neben dem Chip zeigt, dass diese girocard einen NFC-Chip enthält, mit dem bargeldloses Bezahlen möglich ist. - © Bernhard Preuss
Das kleine Symbol rechts neben dem Chip zeigt, dass diese girocard einen NFC-Chip enthält, mit dem bargeldloses Bezahlen möglich ist. (© Bernhard Preuss)

Kreis Lippe. Die Deutschen zahlen mit Abstand noch immer am liebsten mit Bargeld. Dabei gibt es mittlerweile viele andere Möglichkeiten seine Rechnung zu begleichen. Im folgenden Artikel zeigen wir, welche bargeldlosen Zahlungsmethoden es in den Geschäften gibt und für wen sie sich lohnen.

girocard/EC-Karte

Laut dem Bundesministerum für Verbraucherschutz bezahlt rund ein Drittel der Deutschen regelmäßig mit einer girocard (umgangssprachlich EC-Karte). Dabei muss entweder eine zusätzliche Unterschrift geleistet werden oder die PIN eingegeben werden. Viele girocards bieten zudem die Möglichkeit an ("girogo"), geringe Beträge mit einem Geldchip auf der Karte zu bezahlen, für den es weder PIN noch Unterschrift braucht (zum Beispiel beim Parkautomaten, siehe NFC).

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Vorteil: Werden in Deutschland fast überall akzeptiert.

Nachteil: Zahlungen werden sofort verrechnet.

Kreditkarte

Die meisten dieser Karten sind sogenannte Chargekarten. Der Nutzer hat ein Kartenlimit, die Abrechnung erfolgt einmal im Monat. Zu den Kreditkarten zählen auch Debitkarten, bei denen sofort abgebucht wird, die aber kein Limit haben. Prepaidkarten gehören ebenso dazu, bei diesen muss vor dem Bezahlen jedoch Guthaben, ähnlich wie bei einem Prepaid-Handy, "aufgeladen" werden.

Vorteil: Wird im Ausland eher akzeptiert als die girocard, zeitlicher Spielraum der Belastung.

Nachteil: Wird in vielen Geschäften in Deutschland nicht akzeptiert.

NFC

Diese Methode funktioniert mit Hilfe des Smartphones, der girocard oder Kreditkarte per Funk. NFC ist in allen gängigen Android-Handys und auf Wunsch in den Karten verbaut. Apple hat sein eigenes System, welches es in Deutschland aber noch nicht gibt. Mit einem NFC-Sticker, der einen Chip enthält, lassen sich jedoch alle Smartphones nachrüsten.

Bei NFC wird das Smartphone oder die Karte an die Kontaktstelle der Kasse gehalten. Der Abstand darf dabei nur wenige Zentimeter betragen. Bei Beträgen über 25 Euro werden oft PIN oder Unterschrift verlangt. Zusätzlich ist noch eine Wallet-App für die Abrechnung notwendig. Die Telekom bietet zum Beispiel "MyWallet" und Vodafone "SmartPass" an.

Diese Händler akzeptieren NFC: Aldi Nord, Real, Rossmann, Douglas, Nanu-Nana, Toom Baumarkt, Galeria Kaufhof, Obi, Kaisers, Karstadt, Esso, Star Orlen, Vögele.

Vorteil: Sehr sicher.

Nachteil: Wer kein Android hat, muss nachrüsten.

App

Die Geschäfte der Edeka-Gruppe (Marktkauf, Netto, ...) bieten auch eigene Apps an, mit denen Kunden bezahlen können. Dazu hinterlegt der Nutzer seine Bankverbindung in der App. An der Kasse wird dann entweder ein Barcode auf dem Smartphone gescannt.

Apps wie "PayPal", "kesh", "GO4Q" oder "Blue Code" mit denen man bei verschiedenen Firmen bezahlen kann, gelten nur für ausgewählte Läden und sind daher (noch) nicht zu empfehlen.

Vorteil: Schnell.

Nachteile: Eine App für jede Firma, Bankverbindung im Handy gespeichert.

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