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Markus Schiek tritt von allen Ämtern zurück

Astrid Sewing

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Verfahren läuft (© Symbolbild LZ)

Kreis Lippe. Die lippische FDP hat am Montag von Markus Schiek gefordert, dass er sein Kreistagsmandat abgibt und als Kreis- und Fraktionsvorsitzender zurücktritt. Dienstagmittag hat der 49-Jährige die Konsequenzen gezogen und schriftlich seinen Rücktritt erklärt. Als Grund gab er gegenüber der Lippischen Landes-Zeitung an, dass er sein Privatleben schützen und Schaden von der Partei abwenden wolle. 

Hintergrund ist, dass gegen Schiek Ermittlungen laufen wegen des Verdachts der Kinderpornografie. Wie sich die FDP nach dem Rücktritt aufstellen kann, ist bereits geklärt. In einer Sitzung am Montag im Kreishaus hat sich die FDP auf ihren Kurs verständigt, nur ein paar Stunden, nachdem die Staatsanwaltschaft Detmold bekannt gegeben hatte, was der Hintergrund der Ermittlungen ist.

„Wir waren nur durch den Bezirksvorstand informiert worden, dass Schiek nicht für den Bundestag kandidieren will und es Ermittlungen gibt. Den Grund kannten wir nicht. Das hat uns sehr betroffen gemacht", sagt Carsten Möller, stellvertretender Kreisvorsitzender der Liberalen.

Es gelte zwar die Unschuldsvermutung, aber die FDP müsse auch „unbelastet arbeiten können". Und dazu gehöre, dass Schiek zurücktritt. Man habe sich darauf verständigt, dass Möller den Kreisvorsitz kommissarisch übernimmt.

Rechtlich sei das kein Problem, es bleibe dabei, dass der Vorstand im kommenden Jahr gewählt werde. Im Kreistag rücke ein FDP-Politiker nach. „Die Drei würden dann einen neuen Fraktionsvorsitzenden wählen", erklärt Möller.

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