Blomberg. Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe legt derzeit eine mehrtägige Trainingspause ein. Doch am Montag, 30. November, geht es wieder in die Vollen.
Denn die Schützlinge von Trainer André Fuhr absolvieren vom 1. bis 3. Dezember ein Trainingslager in der niedersächsischen Sportschule Barsinghausen, wo vor gut einer Woche noch die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor dem abgesagten Match gegen Holland Quartier machte. „Wir wollen dort alle zusammen konzentriert arbeiten und auch das außersportliche Miteinander fördern und festigen“, so Fuhr. 20 Personen umfasst die HSG-Equipe. Bis auf Nationalspielerin Franziska Müller fahren alle mit, auch die Langzeitverletzten Alicia Stolle (Kapselverletzung) und Kasia Duran (Kreuzband). Den Kader komplettieren die Jugendlichen Aaricia Smits und Nele Franz, so Fuhrs Wunschvorstellung.
Die bewährte Torwarttrainerin Renate Schubert kümmert sich um die beiden Keeperinnen Anna Monz und Melanie Veith. In beiden steckt das Potenzial für noch bessere Leistungen. „Anna trainiert oft so überragend und könnte mit mehr Selbstvertrauen in die Meisterschaftsspiele gehen“, sieht Fuhr noch Luft nach oben, „eine überdurchschnittliche Leistung zwischen den Pfosten können wir gut gebrauchen“.
Das gilt auch für den Rückraum, der ja mit Laura Magelinskas und Xenia Smits sowie der im Saisonverlauf durch Verletzungen oft aus der Bahn geworfenen Alicia Stolle einen großen Aderlass verzeichnet. Besonders auf der halbrechten Position muss Fuhr immer wieder wechseln, versuchte es mit Gisa Klaunig, Malgorzata Buklarewicz, Patricia Rodrigues – oder auch Katarina Pavlovic. Doch die 20-Jährige tut sich momentan schwer. „Katarina hat athletische Defizite. Darüber haben wir mir ihr gesprochen. Jetzt müssen wir mal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.“ Unabhängig davon sondiert Fuhr den Markt, „damit sich etwas tut“.
Doch besagter Markt quillt derzeit nicht über von bezahlbaren Spielerinnen, die sofort passen. „Wir kümmern uns intensiv, natürlich international, und hoffen, dass wir noch im Dezember vor dem ersten Spiel in Buxtehude erfolgreich sind“, so Fuhr zum Zeitplan einer Nachverpflichtung, die auch Abwehraufgaben wahrnehmen sollte. Denn es gilt, die hinten durch den Fortgang von Magelinskas, Smits und Noelle Frey entstandenen Lücken zu stopfen. Positiv schätzt Fuhr die Entwicklung von Mitrovic, Klaunig und auch Rüffieux ein: „Das sind gute Signale.“