Bundestrainer Vestergaard stellt sich vor

Kreis Lippe. Frauen-Bundestrainer Vestergaard stellt sich bei der HSG Blomberg-Lippe vor. Der TBV Lemgo lässt den angekündigten Einspruch fallen und Lemgos A-Junioren werden für ihr ehrenvolles Abschneiden im DM-Viertelfinale mit einem Grillfest belohnt. Nur selten hat sich in der Vergangenheit ein Frauen-Bundestrainer an die Ulmenallee verlaufen. Jakob Vestergaard fand den Weg nach Blomberg. Optisch konnten zunächst nur Wenige etwas mit dem erst Mitte Februar inthronisierten Dänen anfangen. &bdquo;Ich weiß gar nicht, wie der aussieht“, gab Franziska Müller frank und frei zu - um nur wenige Minuten später einen lockeren Plausch mit dem 40-Jährigen DHB-Coach zu führen. Vestergaard unterhielt sich auch mit Xenia Smits sowie dem Leipziger Quartett Schülke, Hubinger, Müller und Schulze.Noch auf dem Spielfeld stellte er sich offiziell auch André Fuhr vor. Der HSG-Trainer machte dem Nachfolger von Heine Jensen unmissverständlich klar, dass für ihn die erste Kontaktaufnahme zu spät erfolgte. Fuhr: &bdquo;Acht Wochen ist etwas sehr lange. Wir sind in Sachen Nachwuchsarbeit schließlich eine der Topadressen in Deutschland.“ Vestergaard zeigte nicht nur Interesse an Smits und Müller, sondern erkundigte sich auch nach der Entwicklung von Alicia Stolle. Seine erste große Aufgabe muss Vestergaard mit den beiden WM-Play-offs Mitte Juni gegen Russland meistern. Vestergaard, der 2009 und 2010 mit Viborg HK zweimal die Champions League gewann, hat 2006 auch schon als australischer Nationaltrainer gearbeitet und coachte 2012/2013 den rumänischen Verein Oltchim Ramnicu Valcea. Einspruch zurückgezogen. Der TBV Lemgo hat sich zähneknirschend mit der 26:28-Niederlage gegen den VfL Gummersbach arrangiert. Der vorsorglich angekündigte Protest, weil VfL-Spieler Simon Ernst nach einer Zeitstrafe eine Sekunde zu früh aufgefüllt habe, wurde fallen gelassen. &bdquo;Auch auf den Videos ist der Regelfehler klar erkennbar. Allerdings hätten wir nachweisen müssen, dass er spielentscheidend war“, erklärt TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike. Was schwierig geworden wäre, da sich der Vorfall bereits in der 21. Spielminute ereignete und die Partie mit mehr als einem Tor verloren wurde. &bdquo;Da ist viel Hypothese dabei. Eine Anfechtung hätte keinen Sinn gemacht, zumal die Maßstäbe für ein Wiederholungsspiel sehr hoch sind“, so Zereike. &bdquo;Dennoch fühlen wir uns benachteiligt“, erinnert der TBV-Geschäftsführer noch einmal an das Hinspiel, als das Kampfgericht beim 28:29 in Gummersbach bei einem Wechsel des Torhüters zugunsten des sechsten Feldspielers &bdquo;wegen einer Hundertstel Sekunde einen Wechselfehler gegen uns ausgesprochen hat“, so Zereike. Frust verwandelt sich in Stolz. Für die A-Jugend von Handball Lemgo ist eine großartige Bundesligasaison abrupt zuende gegangen. Die erste Enttäuschung nach dem 24:28 (15:11) in Leipzig wandelte sich auf dem Rückweg nach einer Stunde im Bus in Stolz. &bdquo;Die Jungs haben eine bombastische Saison gespielt. Schade, dass wir mit dem Unentschieden gegen Bremen den direkten Staffelsieg verpasst haben“, meinte Christian Plesser. Dass mit Anzer, Herbert, Engelhardt und Zerbe vier Spieler Verträge für die 3. Liga erhalten, empfindet der Lemgoer Jugendkoordinator als Bestätigung der guten Arbeit. Außer Saalmann (Hamm II) und Krömer (Ziel unbekannt) steht das Grundgerüst der A-Jugend auch in der neuen Saison zur Verfügung. Trainiert wird der Lemgoer Bundesliganachwuchs dann von Leif Anton. Mit der Rückkehr nachts um 3 Uhr ist die Saison zwar offiziell beendet. Doch Plesser hat seinen Jungs noch eine Verlängerung versprochen: &bdquo;Gemeinsam mit den Eltern treffen wir uns noch zu einem Abschluss-Grillen.“

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