Detmold. Viele Teilnehmer des 45. Hermannslaufes haben erst kurz vor dem Startschuss ihre warmen Jacken ausgezogen, um dann in deutlich leichterer Sportkleidung loszulaufen.
Bei eisigen Temperaturen half nur zittern und sich in Bewegung halten. Der Stimmung tat das verrückte Wetter glücklicherweise keinen Abbruch. 7.000 Läufer und viele Zuschauer machten den Start am Detmolder Hermannsdenkmal auch im 45. Jahr des Traditionslaufes zu einem Erlebnis. Die LZ war in Detmold und Oerlinghausen vor Ort und hat über den gesamten Lauf live von der Strecke berichtet. Knapp 250 Beiträge wurden im Liveticker veröffentlicht. Mehrere Tausend Nutzer haben sich das Angebot auf LZ.de über den Tag insgesamt angeschaut.
Das Gesprächsthema Nummer eins am Start in Detmold war natürlich das Wetter. Viele Läufer trugen über ihrem Laufdress noch wärmende Jacken, einige griffen zu Mülltüten oder Wärmedecken, um die Muskeln vor dem Start warm zu halten. Die meisten Teilnehmer gingen erst kurz vor dem Startschuss hoch zum Hermann. Im Startbereich fielen dann die wärmenden Hüllen. Berge von Kleidung türmten sich auf der Wiese vor dem Start. Wie in den vergangenen Jahren kommen die Sachen einem guten Zweck zu. Der Arbeiter-Samariter-Bund sammelte die Jacken, Hosen, Pullover und T-Shirts ein. Diese werden gewaschen und an die Flüchtlinge an der Adenauerstraße verteilt.
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Den Livebericht vom Hermann gibt's unter www.lz.de/hermann16
In Oerlinghausen hatten sich viele Fans und Angehörige eingefunden, die die Teilnehmer direkt an der Strecke unermüdlich anfeuerten. An dieser Versorgungsstation wurden alleine fast 160 Kilogramm Bananen aufgeschnitten und verteilt. Die Läufer ließen sich von der Stimmung tragen, kleine Kinder steckten die Hände aus, um „abzuklatschen" oder hatten große Schilder gemalt, um ihre Eltern oder Geschwister auf der Strecke anzufeuern. Läufer aus den heimischen Vereinen wurden durch den Sprecher rechtzeitig angekündigt, so dass sie mit La-Ola-Wellen und Sprechchören besonders herzlich begrüßt wurden. Beim Hermannslauf wachsen alle zu einer großen Familie zusammen. Da ist es egal, ob man aktiv mitmacht oder nur passiv anfeuert, Hauptsache man ist beim größten Laufevent der Region dabei.
Michael Loos läuft gute Zeit
LZ-Mitarbeiter Michael Loos war mit seiner Leistung sehr zufrieden. „Ich habe jetzt knapp 2 Stunden 31 Minuten bis ins Ziel gebraucht. Das ist ein echt gutes Ergebnis für mich", erzählte er am Ziel. „Jetzt gehe ich mich erst einmal aufwärmen, die Duschen von oben waren doch ganz schön kalt."