Weitere Laternen in Kalletal bekommen LED-Technik

Kalletal. 100.000 Euro stehen im Haushalt 2019 bereit, die die Gemeinde Kalletal ins Stromsparen investieren will. Mit dem Geld sollen Straßenlaternen auf effizientere LED-Technik umgerüstet werden – als erstes 177 alte Pilzleuchten in Nebenstraßen von Erder, Varenholz und Stemmen. Wie die Laternen künftig aussehen, können die Kalletaler sich dort schon angucken.

Denn der Typ V3610 der Firma Vulkan, auf den sich die Kommunalpolitiker und die Verwaltung geeinigt haben, ist bereits am Fußweg zwischen dem Hackweg in Varenholz und dem Osterbrink in Stemmen im Einsatz. Dort leiste er gute Dienste, sagte Ernst-Joachim Gerke vom Bauamt der Gemeinde. Die Lampe soll nun auch in anderen Kalletaler Siedlungsstraßen zum Einsatz kommen. Die Peitschenleuchten an den Hauptstraßen sind schon größtenteils auf LED umgerüstet (siehe Kasten).

Der Typ V3610 ist Gerke zufolge die preisgünstigste von mehreren Leuchten, die er im Ausschuss für Planen und Bauen vorstellte. Außerdem sei sie effizient und bringe wenig &bdquo;Lichtverschmutzung" mit sich. Das bedeutet, dass das Licht nachts nicht nur dorthin leuchtet, wo es ankommen soll, sondern ungezielt in die Gegend strahlt.

Den Punkt &bdquo;Lichtverschmutzung" hatte Jürgen Georgi (Grüne) besonders hervorgehoben und gesagt, es sollte auch wegen der Wirkung auf Insekten ein Leuchtentyp sein, der eben nach unten strahlt und die Straße ausleuchtet.

Bei der Umrüstung werden nach Gerkes Worten die Laternenmasten stehenbleiben, nur die Lampenaufsätze werden ausgetauscht. Dabei will die Gemeinde in den Weserdörfern starten und als erstes Leuchten in den Blick nehmen, die älter als 30 Jahre sind. Dann folgt der Austausch nach und nach. Ein Viertel der Summe von 100.000 Euro machen Fördermittel aus.

Gerke erinnerte an die Effizienz der LED-Technik. Die Pilzleuchten sind zwar schon mit Energiesparlampen ausgestattet, die Technik ist aber trotzdem veraltet. Die alten Laternen erzeugen nach seinen Worten ein rot-orangefarbenes Licht und streuen breit. Das werde künftig nicht mehr sein. &bdquo;Wir können einstellen, in welche Richtung sie leuchten." Wo das nicht gewünscht ist und das Licht beispielsweise in mehrere Richtungen strahlen soll, soll als weitere Variante eine runde LED-Pilzleuchte ausgesucht werden.

Jens Unshelm (Fraktion &bdquo;Freie Mandate Kalletal") beleuchtete in der Diskussion die bisherige Umrüstung auf LED kritisch: Es gebe sechs bis acht Laternentypen, &bdquo;die einfach verbaut wurden", und sprach von Wirrwarr – auch angesichts der Tatsache, dass manche LED-Leuchtentypen, die in Kalletal installiert wurden, schon nicht mehr gebaut werden. Wichtig sei nun, so Unshelm, dass die Ersatzteilversorgung der neuen Leuchten gesichert sei.

Gemeinde betreibt 1727 Laternen In allen Ortsteilen zusammen gibt es in Kalletal nach Angaben der Verwaltung noch etwa 1000 &bdquo;Pilzleuchten". Sie haben zwar schon Energiesparlampen, sind aber bereits in Teilen erneuerungsbedürftig. 680 der Pilzleuchten sind älter als 30 Jahre. Das Bauamt würde sie gerne in den kommenden vier Jahren mit LED-Leuchten sanieren. In Erder sollen nun 69 Pilzleuchten ausgetauscht werden, in Varenholz 29 und in Stemmen 79 Laternen.

Andere Lampentypen hat die Gemeinde Kalletal bereits in den Jahren 2016 bis 2018 umgerüstet: Etwa 300 sogenannte Peitschenleuchten wurden mit LED-Technik ausgestattet. Auch hier gab es Zuschüsse: Das Bundesumweltministerium beteiligte sich mit 25 Prozent beziehungsweise einer Summe von 34.333 Euro. Die Gemeinde Kalletal selbst hat 103.000 Euro für die Umrüstung bezahlt. Insgesamt gibt es in Kalletal 1727 Laternen. Der Anteil der Leuchten mit LED-Technik beträgt zurzeit etwa 35 Prozent oder 599 Stück.

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus