Musik für alle Kinder: So arbeitet die Musikschule Lage

Lage. Musik verbindet Menschen: Diesen Grundsatz betonte der Leiter der Lagenser Musikschule ganz besonders. Stefan Albrecht gab den Mitgliedern des Kulturausschusses jetzt einen Überblick darüber, was sich in seiner Einrichtung in den vergangenen zwölf Monaten getan hat.

Seit 1979 existiert die Musikschule, die sich in städtischer Trägerschaft befindet und aus einem Ableger der Detmolder Musikschule hervorgegangen war. In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert, die Schule sei sowohl qualitativ und quantitativ gewachsen und habe sich immer am Zeitgeschehen orientiert, sagte Albrecht. Dennoch habe eine für die Einrichtung besonders wichtige Veränderung erst im vergangenen Jahr stattgefunden: &bdquo;Wir haben seit 2024 ausschließlich festangestellte Lehrkräfte.“ Dies sei ein Novum für die gesamte Musikschullandschaft, in der die Lehrkräfte früher häufig in prekären Arbeitsverhältnissen tätig gewesen seien. Das 30-köpfige Kollegium ist nun bei der Stadt Lage angestellt - in Teilzeit und im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Einzig der Schulleiter hat eine volle Stelle.

Lohnkosten spielen große Rolle &bdquo;Das spielt natürlich auch für die Finanzen eine Rolle“, sagt Albrecht und meint damit, dass sich der größte Teil der Ausgaben (760.891 Euro) in 2024 aus den Lohnkosten ergibt. Die Gesamtausgaben betrugen 811.000 Euro. Davon wurden etwas über 337.000 Euro durch Gebühren gedeckt, weitere 85.043 Euro stammen aus Landesmitteln sowie 6.313 Euro aus sonstigen Einnahmen wie der Vermietung von Instrumenten. Den Deckungsausgleich, der im vergangenen Jahr mit 383.099 Euro zu Buche schlug, übernimmt die Stadt Lage. &bdquo;Es ist eine Investition in Bildung, in Menschen und in das Gute, was wir jeden Tag tun“, erklärt der Musikschulleiter.

Ein Teil der Landesmittel bekommt die Musikschule für das Musikalisierungsprogramm &bdquo;JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“. Dabei agiert die Musikschule als Kooperationspartner und bringt Musik an die Grundschulen. &bdquo;Die Kinder lernen dort vom ersten bis zum vierten Schuljahr Musik. Im ersten grundlegend, und im zweiten können sie ein Instrument spielen lernen“, erläutert Albrecht. In der Grundschule Hardissen gipfeln diese Bestrebungen jährlich mit dem Auftritt eines mehr als 50-köpfigen Kinderorchesters. Auf diese Weise erhalten auch Kinder Zugang zu musikalischer Bildung, deren Eltern sich das privat nicht leisten können. Auch hier zeigt sich laut Albrecht der verbindende Charakter der Musik.

Musik auch für die Kleinsten Etwa die Hälfte der 1428 Schülerinnen und Schüler sind in Kooperationsprojekten an der Musikschule, deren Stellenwert gegenüber dem Einzelunterricht in den vergangenen Jahren stark zugenommen habe. &bdquo;Das ist für uns ein ganz wichtiges Thema“, sagt Albrecht, der in diesen Projekten die Essenz der Musikschularbeit sieht. Begonnen wird damit bereits bei den Kleinsten. &bdquo;Wir sind in allen sieben städtischen Kindertagesstätten drin, mit unseren Musiklehrerinnen“, so Albrecht weiter. Für die Kinder sind diese Angebote kostenlos.

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