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Stiftung fördert Projekt für spielerisches Lernen an Kitas und Schulen in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Zum 20-jährigen Bestehen fördert die Meyer-Sickendiek-Stiftung das Bildungsprojekt „Lernen durch Spielen“ mit 5.000 Euro. In Kooperation mit dem Bildungsbüro des Kreises Lippe wurden erstmals Spielekisten an Bad Salzufler Kitas, Grundschulen und Offene Ganztagsschulen verteilt.

„Spielen ist weit mehr als Zeitvertreib – es stärkt soziale und kognitive Fähigkeiten“, sagt Katja Mönnigmann-Steinbeck, Vorsitzende des Stiftungsbeirats. Ziel des Jubiläumsprojekts sei es, spielerisches Lernen dauerhaft im Alltag von Kitas und Schulen zu verankern.

Das Projekt „Lernen durch Spielen“ wurde vom gleichnamigen Verein entwickelt und wird vom Bildungsbüro des Kreises unter Leitung von Melanie Schwarz umgesetzt. Der pädagogische Ansatz: Kinder nutzen regelmäßig dieselben Gesellschaftsspiele – erst in der Kita, später in der Grundschule. Klare Regeln, feste Spielzeiten und ausgebildete „Spielexperten“ begleiten das Spielen. Dabei trainieren die Kinder Teamgeist, Sprache, Konzentration, Frustrationstoleranz und Motorik.

Ein zentraler Effekt entsteht beim Übergang in die Grundschule: Die Kinder begegnen bekannten Spielen und Abläufen. Diese Vertrautheit erleichtert den Start und stärkt das Miteinander. Die Universität Bielefeld hat die Wirkung des Konzepts wissenschaftlich belegt.

Dank der Stiftung erhielten nun 16 Einrichtungen in Bad Salzuflen Spielepakete – darunter die Verbünde Wasserfuhr, Elkenbrederweg und Holzhausen mit ihren Kitas, Grundschulen, OGS-Angeboten und Schulsozialarbeit. Auch die Grundschulen Kirchplatz, Ahornstraße und Wüsten beteiligen sich.

„‚Lernen durch Spielen‘ bringt Kitas, Schulen und Offene Ganztagsschulen enger zusammen“, sagt Dirk Menzel, Leiter des Fachdienstes Bildung beim Kreis Lippe. „Die Stiftung schafft damit die Basis für eine gemeinsame Bildungsstrategie, die Kindern langfristig zugutekommt.“

Die Meyer-Sickendiek-Stiftung wurde am 15. April 2005 von Lieselotte Meyer-Sickendiek ins Leben gerufen. Die ehemalige Lehrerin wollte gezielt Kinder und Jugendliche in Bad Salzuflen unterstützen. Seit ihrem Tod 2009 führt ein Beirat ihre Arbeit fort.

Mit einem Vermögen von 300.000 Euro hat die Stiftung bislang über 70 Projekte mit rund 110.000 Euro gefördert – darunter musikalische Frühförderung, Sprachprogramme, Hausaufgabenhilfe, Kulturangebote und Leseförderung. Besonders Kinder aus benachteiligten Familien sollen durch diese Unterstützung bessere Bildungschancen erhalten.

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