Detmold. Vier Personen erhalten zum Wintersemester eine Professur an der Hochschule für Musik (HfM) Detmold. Damit stärke die Musikhochschule ihr künstlerisches Profil. Franziska Kuba wird laut einer Pressemitteilung der HfM Professorin für Chorleitung in den Kirchenmusik- und Lehramtsstudiengängen, Flóra Fábri im Bereich historisch informierte Aufführungspraxis. Matthias Neumann wird auf eine Professur für Orgel berufen und Klemens Sander übernimmt eine eigene Gesangsklasse. Vielfältige Erfahrungen gesammelt Franziska Kuba übernahm der Mitteilung zufolge nach ihrem Studium der Schulmusik, Geschichte, Chordirigieren und Gesang die künstlerische Leitung des „Vocalconsort Leipzig“. Zudem gründete sie das Ensemble „Neue Kammer“, das sich auf Zeitgenössische und Alte Musik spezialisiert hat. Als freie Dirigentin gastierte sie im Konzerthaus Berlin sowie am Theater Heidelberg. Als Dozentin für Chorleitung war sie von 2017 bis 2021 an der Hochschule für Musik Freiburg tätig. Flóra Fábri studierte Cembalo, Generalbass und Historische Tasteninstrumente in Budapest, München, Essen und Tokyo. Als Solo- und Kammermusikerin hat sie drei CDs eingespielt. Als Continuo-Spielerin mit ihrem Fokus auf französische Barock-Oper war sie an über zehn Aufnahmen beteiligt, u. a. mit den Ensembles Concerto Köln sowie der Akademie für Alte Musik in Berlin. Seit 2018 ist sie Mitglied des Köthener Bach-Collektivs. Unterrichtserfahrungen sammelte sie an den Musikhochschulen von Frankfurt, Wien und Köln. Flóra Fábri konzertierte beim Bachfest Leipzig sowie bei den Thüringer Bachwochen, an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest und der Opéra Royal Versailles, um nur einiges zu nennen. Der Kirchenmusiker und Organist Matthias Neumann studierte in Hamburg, Berlin und Wien. Er ist Bach-Preisträger der Stadt Leipzig und war bis vor seinem Ruf nach Detmold Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth. Ebenso war er als Kantor in Hamburg tätig und gab Konzerte und Unterricht in China, Kolumbien, Ägypten, den Niederlanden, Italien und Russland. Der Opern- und Konzertsänger Klemens Sander sang laut der Pressemitteilung die wichtigsten Bariton-Partien seines Faches an der Volksoper Wien, dem New National Theatre Tokyo, am Grand Théâtre Luxembourg sowie an der Oper Leipzig und der Neuen Oper Wien. Als Konzert- und Lied-Interpret führten ihn Einladungen unter anderem zu den Salzburger Festspielen, an das Gewandhaus Leipzig, in die Berliner und Pariser Philharmonie sowie die Londoner Wigmore Hall. Er arbeitete mit den Dirigenten Kirill Petrenko, Kent Nagano, René Jacobs, Helmuth Rilling und Georges Prêtre zusammen. Sander spielte CDs mit Werken von Mahler und Schubert ein. Außerdem gibt er Meisterkurse im In- und Ausland.