Augustdorf. Um kurz vor 7 Uhr, wenn sich manche Augustdorfer auf den Weg ins Büro machen und das Leben in der Sennerandgemeinde langsam beginnt, sitzt Marco Pape bereits im Gemeinschaftsraum des Bauhofs und füllt den Stundenzettel des vorangegangenen Tages aus. Pape ist gelernter Garten- und Landschaftsgärtner und bereits seit 18 Jahren beim Bauhof tätig.
„Ich finde es toll, dass ich hier so viele unterschiedliche Aufgabenfelder habe", erklärt der 34-Jährige freudig. Um Punkt sieben Uhr richten sich alle Augen auf Uwe Bergmann, den Leiter des Bauhofes. Er teilt die Mitarbeiter für die anfallenden Arbeiten ein. Marco Pape ist heute zum Rasenmähen des Sportplatzes auf dem Schlingsbruch eingeteilt.
„Marco ist speziell für den Sportplatz tätig, der im Augenblick jede Woche einmal gemäht werden muss", erklärt Bergmann. Dafür nehme der 34-Jährige auch an Schulungen teil. Eine weiterer wichtiger Vorteil: „Er kennt sich sehr gut mit der Steuerung für die Beregnungsanlage des Platzes aus", lobt der Bauhofleiter seinen Mitarbeiter.
Nach der kurzen Besprechung eilt dieser bereits hinaus und bringt den Aufsitzrasenmäher vom Stellplatz erst einmal in die nebenstehende Halle. „Das Schneidwerk muss ausgewechselt werden", erklärt Pape, während er mit dem Gefährt auf die Fahrzeuggrube fährt. Nachdem die scharfen Messer angebracht wurden, geht es mit dem Mäher zurück auf den Anhänger und von dort zum Sportplatz. „Da ich letzte Woche bereits gemäht habe, werde ich wohl heute nur knapp drei Stunden für den Platz benötigen", berichtet der Gärtner.
7000 Quadratmeter umfasst das heutige Arbeitsgebiet von Pape. „Dazu kommen noch die Randbereiche des Platzes, die auch gepflegt werden müssen", erzählt er, während er den Motor anmacht. Und auch wenn ihm diese Arbeit Spaß mache, freue er sich auch über Arbeiten, die man zu zweit verrichten könne, denn er verstehe sich mit seinen Kollegen sehr gut.
Und auch mit den Arbeitszeiten zeigt sich Pape zufrieden: „Auch wenn die Kernarbeitszeit zwischen 6 und 18 Uhr liegt, fangen wir in der Regel um sieben Uhr an", erklärt Bergmann. Nur im Winter sehe der Einsatz anders aus. „Dann haben wir Arbeitszeiten, wo wir auch mal um drei oder vier Uhr anfangen", erläutert der Bauhofleiter.
Jetzt im Sommer seien aber natürlich die Grünanlagen von großer Bedeutung. Viele der anfallenden Arbeiten seien planbar. Es komme aber auch immer wieder vor, dass die Augustdorfer Bürger auf etwas hinweisen würden, was gepflegt oder ausgebessert werden solle. Bergmann findet das gut. „Wir können nicht alles im Blickfeld haben", erklärt er. „Wenn jemandem etwas auffällt, freuen wir uns, wenn er sich an uns oder die Verwaltung wendet", so Bergmann.
Währenddessen sitzt Pape auf dem Rasenmäher am Schlingsbruch und sorgt dafür, dass die Fußballer im wahrsten Wortsinn eine gute Grundlage haben, auf der sie spielen können. Was macht er wenn er fertig ist? „Das weiß ich nicht, aber es gibt immer etwas zu tun", freut sich der Mitarbeiter.
Hausmeister der Gemeinde
Marco Pape bezeichnet sich und seine Kollegen vom Bauhof schmunzelnd als „die Hausmeister der Gemeinde Augustdorf". Und damit hat er recht, denn die zehn Mitarbeiter pflegen nicht nur drei Sportplätze und einen Friedhof, sie sind auch für die Straßenbeleuchtung, für Baumkontrollen und die Beschilderung verantwortlich. Ebenfalls fällt die Kontrolle und Pflege der zehn Spielplätze in Augustdorf in ihren Verantwortungsbereich. „750 Pflanzenbeete, die sich auf 18.000 Quadratmeter aufteilen und 56 verschiedene Grünanlagen mit 600.000 Quadratmetern werden ebenfalls regelmäßig durch uns gepflegt", erläutert der Leiter des Bauhofs, Uwe Bergmann, das Spektrum der Arbeitsaufgaben.