Augustdorfer Rathausplatz: Bürger wünschen sich lärmarme Pflastersteine

Augustdorf. Der Rathausvorplatz und der angrenzende Teil der Pivitsheider Straße sollen neu gestaltet werden: Im vergangenen Jahr hat das Landschaftsarchitekturbüro " 3Plus Freiraumplaner" aus Aachen den Auftrag erhalten, einen Entwurf zu entwickeln, welcher im Rahmen der Möglichkeiten umgesetzt werden soll. Das vorrangige Ziel dabei ist, die Vorplatzfläche besser in die vorhandene Umgebung zu integrieren. Was sich die Augustdorfer für den Platz wünschen, erfragte die LZ in einer Umfrage.

Der Rathausvorplatz soll zu einem zentralen Ortsplatz werden, gleichzeitig soll die Aufenthaltsqualität erhöht werden - das wünscht sich Martina M. (Name von der Redaktion geändert): "Es wäre toll, wenn hier mehr Leben einkehrt - ein kleines Café, wo man sich gemütlich rein setzen kann oder im Sommer draußen sitzen kann wäre super", erklärt die 70-jährige Augustdorferin. Gleichzeitig wünsche sie sich auch, dass bei der Bepflasterung der Straße dieses Mal mehr acht gegeben wird.

Rückbau des Pflasters Die neue Konstruktion sieht unter anderem den Rückbau des Pflasters auf der Fahrbahn vor, denn die Abrollgeräusche der Fahrzeuge hatten die Anwohner und Passanten in den vergangenen Jahren stark gestört. "Es ist sehr laut. Für die Leute ist das eine Katastrophe. Bei diesem Lärm kommt man sich vor, wie in der Mitte einer Großstadt", bestätigt M., "Da hilft es auch nicht, wenn man hier 20 oder 30 Kilometer pro Stunde fährt."

Auch Sven Emmeluth (53) empfindet die laute Fahrbahnfläche als extrem störend und denkt dabei an die Leute, die am Rathausplatz wohnen: "Ich weiß, dass die Anwohner sehr darunter leiden, daher würde ich mir vor allem wünschen, dass das Problem gelöst wird."

Mehr Sicherheit für Passanten Selda Lutz, Inhaberin von "Selda's Lotto Shop" an der Pivitsheider Straße, sieht das genau so: "Wenn die Autos über die Steine fahren, ist es extrem laut", sagt sie. Daher wünsche auch sie sich, dass das Pflaster erneuert wird und die roten Steine "endlich verschwinden". Diese sind laut Lutz nicht nur laut, sondern auch sehr gefährlich für Kunden und Passanten: Der Boden sei bei Regen und Schnee sehr rutschig und auch die Unebenheiten würden eine Stolperfalle darstellen.

Die rechteckigen Ziegel- und Pflastersteinfläche ist in die Jahre gekommen, zahlreiche Fahrzeuge haben im Laufe der Zeit ihre Spuren hinterlassen: Stellenweise fehlen Platten und es bestehen Lücken. "Auf dem Weg sind schon zahlreiche Radfahrer gestürzt", erzählt sie. "Das muss in der Zukunft unbedingt ausgebessert werden." Ob und inwieweit das derzeitige Pflaster bei der Neugestaltung wiederverwendet wird, müsse aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgründen jedoch geprüft werden, erklärte Fachbereichsleiter Manuel Bröker im Oktober.

Das Plangebiet für die Erneuerung umfasst eine Fläche von circa 2300 Quadratmetern. Hierzu gehören der Rathausvorplatz, der Rathausinnenhof und die über den Platz führende Pivitsheider Straße sowie die Einmündungen Anna- und Rosenstraße. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich voraussichtlich auf eine knappe Million Euro.

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