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Linke: Konzerne sollen auf Heizungssperren wie in Augustdorf verzichten

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In der Siedlung Am Dören gehen die Heizungen kaputt oder sie werden kaltgestellt, weil der Eigentümer die Gasbeiträge nicht weitergegeben hat. - © Jost Wolf
In der Siedlung Am Dören gehen die Heizungen kaputt oder sie werden kaltgestellt, weil der Eigentümer die Gasbeiträge nicht weitergegeben hat. (© Jost Wolf)

Augustdorf. Dass seit dem 21. November viele Heizungen in der Siedlung am Dören nicht funktionieren, kritisiert der Kreisvorstand der Linken. Inzwischen funktionierten die meisten wieder, so die Fraktion in einem Bericht. Einige Mieter säßen jedoch immer noch in eisiger Kälte. Viele der Heizungen seien reparaturbedürftig.

Durch das Unterlassen notwendiger Reparaturen und Verschleppen von Abschlagszahlungen an den Versorger verstießen die Hausverwaltungsfirma ecowo, die allerdings nicht Eigentümer ist, und der Energieversorger Eon gegen die Menschenwürde, meinen die Linken. Eduard Schneider vom Kreisvorstand wird mit den Worten zitiert: „Wir fordern ecowo auf, sich umgehend um die notwendigen Reparaturen zu kümmern und entstandene Schäden schnellstens zu beheben. Zwar wurden einige der Heizungen bereits ,repariert’, dennoch ist es in vielen der Wohnungen immer noch kalt.“ Gefordert wird, dass Konzerne grundsätzlich auf Heizungssperren in der Heizperiode verzichten.

Schimmel bildet sich

Die Linke erklärt, dass sich Unternehmen auf Kosten der Gesundheit der Mieter bereichern, indem die Gebäude bewusst herunterwirtschaftet würden. Da bei vielen die Heizungen schon seit Oktober nicht funktionierten, bildeten sich in den ersten Wohnungen bereits Schimmel, was sich im Laufe der Zeit ebenfalls negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken könne.

Ende 2022 stellte der Energieversorger in der Siedlung schon einmal die Heizungen ab. Damals hatte es die damalige Eigentümerin, die ehemalige Belvona, versäumt, die Gasrechnung an den Energieversorger weiterzuleiten. Daraufhin waren die Menschen acht Wochen ohne Gasversorgung. An der Situation habe sich mit neuem Eigentümer nichts geändert. In der Siedlung stünden etwa 210 Wohnungen leer und würden offenbar als Spekulationsobjekte genutzt. Das sei angesichts des Wohnungsmangels verantwortungslos.

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