AfD-Kandidat Felix Hampe möchte in Augustdorf zügig neues Bauland ausweisen

Augustdorf. Felix Hermann Hampe von der AfD ist mit 25 Jahren der jüngste der sechs Kandidaten, die in Augustdorf Bürgermeister werden wollen. Als Einziger fährt er bei der Wahl zweigleisig und kandidiert auch in Horn-Bad Meinberg für den Stadtrat. Als seinen Lieblingsplatz nennt er die evangelische Kirche an der Pivitsheider Straße. Begründung: Diese repräsentiere Glauben und der sei wichtig in der heutigen Zeit.

Sie wohnen in Horn-Bad Meinberg und kandidieren dort für den Stadtrat. Warum die Bürgermeister-Kandidatur?

Felix Hermann Hampe: Weil wir in Augustdorf bei der Bundestagswahl mit 38 Prozent stärkste Kraft geworden sind und dementsprechend den Bürgern ein starkes Angebot machen wollen. Im Falle meiner Wahl würde ich selbstverständlich auf das Stadtratsmandat verzichten. Allerdings gibt es bisher in Westdeutschland noch keinen AfD-Bürgermeister. Ich rechne mir gute Chancen auf die Stichwahl aus, gehe aber davon aus, dass sich im Falle der Stichwahl die übrigen Parteien gegen mich verbinden würden. Ich freue mich, in Augustdorf, der vom Altersdurchschnitt jüngsten Gemeinde in NRW, als junger Mensch zu kandidieren.

Was verbindet Sie mit Augustdorf?

Felix Hermann Hampe: Ich verbinde mit Augustdorf den Einsatz in einigen Wahlkämpfen in den vergangenen Jahren, spannende Handballspiele, bei denen ich selber auf dem Platz stand, und wunderschöne Wanderungen durch die Dörenschlucht.

Was sind Ihre Vorstellungen zur Führung der Verwaltung?

Felix Hermann Hampe: Aufgrund meiner umfangreichen Ausbildung im verwaltungstechnischen Bereich mit umfangreicher Fortbildung traue ich mir die Führung der Verwaltung zu. Hierbei gilt es, Prozesse zu analysieren, Verbesserungsbedarf zu erkennen und in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Verwaltung und den Bürgern die Gemeinde zukunftsfähig zu gestalten.

Etwa 33 Prozent der Bewohner Augustdorfs sind unter 25 Jahre alt, also jung. Was wollen Sie für die tun?

Felix Hermann Hampe: Das größte Problem für junge Familien in Augustdorf ist das fehlende Bauland. Es besteht ein großer Bedarf nach Wohneigentum, insbesondere Einfamilienhäusern, welchem die Gemeinde aktuell nicht gerecht wird. Hier gilt es, innerstädtische Brachen zu nutzen und zusätzliches Bauland auszuweisen. Laut Angaben der Gemeinde stehen 350 Baugrundstücke laut Bebauungsplänen zur Verfügung, welche aber aktuell nicht verfügbar sind. Das gilt es zu ändern. Zudem müssen mehr Freizeitangebote für die Jugendlichen her. Hier sollte mit Vereinen und christlichen Gemeinden kooperiert werden.

Welche Projekte sehen Sie für Augustdorf als dringlich an?

Felix Hermann Hampe: Die Sanierung der Schulen, Ausweisung von Bauland, weiterhin solides Wirtschaften, Plätze für die Jugend schaffen, Straßen instandsetzen statt große Neubauprojekte anzustoßen, Sicherheit am Wohngebiet am Dören wiederherstellen.

Sie wollen für Ordnung sorgen, inwiefern hapert es in Augustdorf daran?

Felix Hermann Hampe: Vor allem durch mehr Abschiebungen auf Landesebene, ein Ende der Kuscheljustiz und verstärkter Präsenz von Polizei und Ordnungskräften, insbesondere in Problemgebieten wie zum Beispiel am Dören.

Was wollen Sie zum Schutz der Umwelt und Natur in Augustdorf tun?

Felix Hermann Hampe: Weitere Flächenversiegelungen verhindern. Umweltschutz ist Heimatschutz. Ich bin auch kein großer Freund von Schottergärten. Ideologisch motivierte Klimaschutzmaßnahmen, welche die Bürger belasten, lehne ich ab. Die Gemeinde sollte maximal das umsetzen, was von Bund und Land gesetzlich gefordert wird.

Welche Ideen haben Sie für die Gemeinde?

Felix Hermann Hampe: Der Wochenmarkt sollte ausgebaut werden, gerne in Zusammenarbeit mit dem lokalen Einzelhandel und regionalen Landwirten, zum Beispiel Hofläden, um einen echten Platz des Zusammenkommens für die Bürger zu schaffen.

Was bedeutet Demokratie für Sie?

Felix Hermann Hampe: Demokratie bedeutet insbesondere das Recht auf freie Meinungsäußerung, welche in Deutschland massiv unter Beschuss steht. Diese wurde unlängst auch vom amerikanischen Vizepräsidenten Vance öffentlich kritisiert.

Was würden Sie als erstes umsetzen, wenn Sie Bürgermeister wären?

Felix Hermann Hampe: Ein sofortiges Maßnahmenpaket, um schnell und unbürokratisch Bauland für unsere jungen Familien auszuweisen, damit diese in Augustdorf bleiben.

Was meinen Sie mit &bdquo;unsere“, AfD-Mitgliedsfamilien?

Felix Hermann Hampe: Alle Augustdorfer Familien.

Unsere Richtlinie zum Umgang mit den AfD-Kandidaten haben wir am 5. August veröffentlicht.

Persönlich Felix Hermann Hampe ist aufgewachsen in Schieder-Schwalenberg und wohnt in Horn-Bad Meinberg. Er hat eine Ausbildung als Sozialversicherungsfachangestellter und eine Fortbildung zum Krankenkassenfachwirt absolviert. Der 25-Jährige arbeitet bei einer Krankenkasse und ist Mitglied im Glashütter Schützen- und Heimatverein. Hampe ist seit 2017 AfD-Mitglied und zurzeit stellvertretender Sprecher des AfD-Kreisverbandes Lippe.

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