Augustdorf ehrt seinen neuen Ehrenbürger und den Heimatpreisträger 2025

Augustdorf. Ein Sektempfang mit Frühstück, dann folgten die Ehrungen: Die Gemeinde Augustdorf hat den Gewinnern des Heimatpreises 2025 und weiteren ehrenamtlich sehr engagierten Bürgern in einem würdigen Rahmen gedankt. Im Gebäude der Gemeinsamen Heimgesellschaft (GHG) auf dem Kasernengelände begrüßte Bürgermeister Thomas Katzer zahlreiche Gäste.

Mit 5000 Euro dotiert ist der Heimatpreis 2025, den das Land NRW fördert. Er geht in diesem Jahr an das Organisationsteam &bdquo;Kleiner Kreis“, der die 250-Jahr-Feier der Gemeinde im Sommer bestens organisiert hatte. &bdquo;Die Feier war eine wunderschöne Veranstaltung“, resümierte Laudator Joachim Merkert.

Heimatpreisträger

Vier Gruppen hätten diese möglich gemacht: das Team in der Verwaltung mit der Eventagentur, die aktiven Gruppen von Kirchen, Vereinen, Schulen, Kitas und Bundeswehr, als drittes Bürger mit Geldspenden und zudem das sogenannte kleine Organisationsteam. Gerd Krumbach und die &bdquo;Rasselbande“, das waren Daniel Neufeld, Arthur Janzen, Bettina und Rainer Grote, Iris und Bodo Diekmann, Marcel Birkner, Oliver Ney, Peter Böhm, Wolfgang Huppke, Mats Uffe Schubert, Lisa Massong, Achim Oertel und Christofer Molz.

Es habe viele Sitzungen unter der Moderation von Gerd Krumbach gegeben, erzählte Merkert. Alle Helfer habe ausgezeichnet, immer ansprechbar und bereit zu sein, alles zu geben. &bdquo;Wie sich alle eingesetzt haben, verdient größten Respekt.“ Damit sei tiefe Heimatverbundenheit demonstriert worden. Als kleines Zeichen der Dankbarkeit erhielten die Männer Süßes, die Frauen Blumen. Krumbach kündigte an, dass am 20. Juni im nächsten Jahr ein Fest stattfinden werde.

Neuer Ehrenbürger

&bdquo;Noch nie ist ein Ehrenbürgerrecht in Augustdorf verliehen worden“, kündigte Bürgermeister Thomas Katzer die ganz besondere Ehrung für Bodo Diekmann an. Der Gemeinderat hatte die Anregung der DBA einstimmig beschlossen. Es sei ein Glück, dass der 82-Jährige keinen Unterschied mache zwischen Leben und Arbeitsleben. Der frühere Bauamtsleiter hat immer schon in vielen Pötten gerührt, sei es bei der Organisation von Festen - auch der 250-Jahr-Feier - oder als Ausrichter von Motocross-Rennen, nannte Laudator Gerald Freitag nur einige berufliche Stationen. Er lobte dessen logistische und organisatorische Meisterleistungen sowie seine technischen und handwerklichen Lösungen.

Bodo Diekmann war Vorsitzender des Heimatvereins, ist heute dessen Ehrenvorsitzender, baute den Heimatkeller, die Wanderhütte, den Gedenkstein und noch vieles mehr auf, wobei ihm Teamarbeit immer wichtig ist. &bdquo;Bodo Diekmann hat überall im Dorf Spuren hinterlassen“, resümierte Freitag, &bdquo;und mit seinem lebenslangen Engagement das Dorf attraktiv gemacht.“ Der Geehrte selbst, am Freitag sehr heiser, dankte Mitstreitern und Familie.

Dreimal besonderes Engagement

Über das jahrzehntelange Wirken von Sigrid Dennebier sprach Laudator Uwe Schnelle vom Fußballclub. Als &bdquo;stille Heldin“ wirke sie hinter den Kulissen. Seit 23 Jahren im Mitglied im FC helfe sie bei der Bewirtung von Veranstaltungen, Auf- und Abräumarbeiten sowie als Kassiererin. &bdquo;Vieles wird einfach nicht wahrgenommen. Man sieht das Ergebnis einfach als normal an“, wies Schnelle auf den Einsatz hin. Sigrid Dennebier habe eine bescheidene, ruhige Art und sei dabei absolut zuverlässig, sagte er voller Anerkennung.

Über das besondere Wirken von zwei Elternteilen sprach die frühere Leiterin der Grundschule In der Senne, Ute Krause. Diese sicherten damit Angebote der Schule, stärkten das Gemeinwohl und die Demokratie. Joachim Barz engagiert sich seit 2011 und auch heute noch, obwohl seine sechs Kinder inzwischen nicht mehr auf der Schule sind. &bdquo;Immer wenn es etwas zu tun gab, war er sofort zur Stelle“, lobte Ute Krause. Der Vater baute mit den Kindern unter anderem ein Aquarium und engagiert sich nach wie vor beim Leseclub. Egal, ob Bildungsangebote, Spielen, Naturerfahrungen oder Theater, er sei auch einer, der konstruktive Kritik übe.

Kinder fördern

Natalia Kladko war mit ihren Töchtern aus der Ukraine geflüchtet. &bdquo;Ihr war es von Anfang an wichtig, sich zu integrieren“, schilderte Ute Krause. Die Mutter half bei der Zubereitung von Schulobst, beim Kooperationsprojekt mit dem Jugendzentrum Funkenflug und sie betreut ebenfalls den Leseclub. &bdquo;Es geht darum, Kinder zusammen zu bringen und zu fördern“, so Krause. Auch die Hilfe von Natalie Kladko sei unabdingbar für manche Projekte. &bdquo;Danke, dass Sie die Schule so großartig unterstützt haben“, sagte die frühere Schulleiterin.

&bdquo;Das alles kann nur eine Anregung für jeden sein, sich ehrenamtlich zu engagieren“, meinte der Bürgermeister. &bdquo;Wenn wir das Ehrenamt nicht hätten, hätten wir im Ort nicht diese wunderbare Gemeinschaft.“

Nachtrag der Redaktion: Nach dem Goldenen Buch der Gemeinde war Adolf Rott im Jahr 1969 erster Ehrenbürger.

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