Augustdorfer Rat ist jetzt handlungsfähig

Augustdorf. Der Saal ist voll gewesen. Die konstituierende Ratssitzung mit der Vereidigung der neuen Ratsmitglieder interessierte viele Bürger. Frank Salomon begrüßte die Anwesenden, denn auch Dr. Andreas Wulf musste zuerst als neuer Bürgermeister seinen Amtseid leisten.

Große Aufgaben müssten bewältigt werden, die nur gemeinsam, also auch mit den Bürgern, bewältigt werden könnten, sagte der 57-Jährige. Wulf versprach: &bdquo;Ich werde alle Fraktionen gleichbehandeln.“ Er werde alle Ratsmitglieder siezen, komme bei Bedarf gern in Fraktionssitzungen und biete interfraktionelle Gespräche an, um Themen im Vorfeld zu besprechen. Nicht immer werde man sich einig sein und über Ziele und Wege streiten, wandte er sich auch an die Kommunalpolitiker. &bdquo;Doch das gehört zur Demokratie dazu. Mein Wunsch ist, dass wir uns bemühen, dass politische Differenzen nicht auf die persönliche Ebene ausstrahlen.“

Vorgänger gewürdigt Wulf würdigte auch die Verdienste seines Vorgängers. Dessen Amtszeit sei auch von Krisenmanagement geprägt gewesen. Thomas Katzer habe viele Vorhaben zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Wulf dankte ihm für dessen Dienst zum Wohl der Gemeinde und wünschte ihm für den Ruhestand viel Glück und Gesundheit.

Verabschiedet wurden des Weiteren 16 frühere Ratsmitglieder, die jedoch nicht alle persönlich anwesend waren, sowie die ehrenamtlichen Stellvertreter des früheren Bürgermeisters, Gottfried Dennebier (DBA) und Katrin Freiberger (SPD). Die 27 neuen Ratsmitglieder wurden verpflichtet, nach bestem Wissen und Können zu handeln, das Grundgesetz, die Verfassung und die Gesetze zu beachten und ihre Pflichten zu erfüllen.

Zweites Wahlverfahren Bei der Wahl der neuen stellvertretenden Bürgermeister wird nach den Grundsätzen der Verhältniswahl in einem Wahlgang geheim abgestimmt, wobei jedes Ratsmitglied nur eine Stimme hat, die es einer Liste geben kann. Das erläuterte Kämmerer Patrick Herrmann vor dem Wahlverfahren. Dieses ist nach dem d´Hondtschen Höchstzahlverfahren durchzuführen. Was bedeutet, dass der- oder diejenige mit den meisten Stimmen erster Stellvertreter beziehungsweise erste Stellvertreterin ist. Es gab den Vorschlag aus den Reihen der Politik, dass Patrick Batruschat (CDU) erster Stellvertreter wird und Katrin Freiberger (SPD) zweite Stellvertreterin.

Die Wahl erfolgte geheim, wobei es drei Gegen- und 24 Ja-Stimmen und damit keine Einstimmigkeit gab. Das bedeutete einen zweiten Wahlgang mit zwei Listenvorschlägen von CDU und SPD. Dabei erhielt Patrick Baltruschat 17 Stimmen und wurde somit erster Stellvertreter. Katrin Freiberger konnte zehn Stimmen auf sich vereinen. Beide nehmen künftig repräsentative Aufgaben wahr, zum Beispiel Geburtstagsbesuche, wenn Dr. Wulf verhindert ist. Beide können den Bürgermeister auch bei der Leitung der Ratssitzungen vertreten.

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