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Wellmann-Belegschaft wehrt sich gegen Abtransport der Maschinen

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Bad Salzuflen-Schötmar. Nach der Ankündigung des Küchenmöbelherstellers Gustav Wellmann GmbH & Co KG, den Standort Bad Salzuflen schließen zu wollen, haben am Dienstagmorgen Wellmann-Mitarbeiter mit Blockaden wiederholt verhindert, dass Lastwagen auf das Firmengelände fahren, um Maschinen abzutransportieren. Zum Teil musste die Polizei vermitteln. Seit gut einer Woche harren einige der Mitarbeiter auf der Firmenzufahrt aus.

Radio Lippe berichtet, dass die Geschäftsleitung angekündigt hat am Dienstagnachmittag Verhandlungen über einen Sozialplan zu beginnen. Die Mitarbeiter hätten außerdem Hausverbot für das Fabrikgebäude erteilt bekommen. Die Gewerkschaft wiederum habe angekündigt, dass die Rücknahme des Hausverbots eine Bedingung für Verhandlungen sei. Der Betriebsrat wolle jetzt mit einer Einstweiligen Verfügung reagieren.

Wie berichtet, wird die Salzufler Wellmann Bauteile GmbH stillgelegt und 72 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Der Küchenmöbelhersteller gehört zur Alno AG und ist ein Zulieferbetrieb, der Sockelleisten, Regalböden und andere Sonderteile für Einbauküchen fertigt. Die Produktion wird ab sofort von Wellmann in Enger und Alno in Pfullendorf übernommen, wo genügend Kapazitäten dafür vorhanden seien. "Wir werden uneingeschränkt lieferfähig sein", versicherte Alno-Sprecher Jürgen Schulze-Ferebee in einer Mitteilung vergangene Woche.

Die Schließung des Werks in Bad Salzuflen ist Teil des Restrukturierungsprogramms bei Wellmann, mit dem die Effizienz gesteigert und die Profitabilität erhöht werden soll, heißt es aus der Alno AG. Die Wellmann-Geschäftsführung will kurzfristig Verhandlungen mit dem Bauteilewerk-Betriebsrat über einen Sozialplan abschließen.

Über die Kosten der Stilllegung in Bad Salzuflen gibt es keine Angaben.

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