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A2-Anschlussstelle „Ostwestfalen/Lippe“: So laufen die Bauarbeiten

Jens Rademacher

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Die Bauarbeiten an der A2-Auffahrt Ostwestfalen-Lippe gehen voran. Bauarbeiter ziehen Kabelschächte für die Ampeln, die an der Auffahrt entstehen. Auch die Verkehrsinseln werden umgestaltet. - © Jens Rademacher
Die Bauarbeiten an der A2-Auffahrt Ostwestfalen-Lippe gehen voran. Bauarbeiter ziehen Kabelschächte für die Ampeln, die an der Auffahrt entstehen. Auch die Verkehrsinseln werden umgestaltet. (© Jens Rademacher)

Bad Salzuflen-Lockhausen. Der Blitzer ist abgebaut, Autobahnschilder liegen im Gras, es gilt Tempo 30. Die Bauarbeiten an der A2-Anschlussstelle „Ostwestfalen/Lippe" haben mit Ferienbeginn so richtig begonnen – Auf- und Abfahrt Richtung Hannover sind gesperrt. Nach längeren Vorplanungen wird dort die Ampel gebaut, mit der die Stelle entschärft werden soll – inklusive Unfall-Absicherung.

Einer, der die Situation genau kennt, ist Sven Johanning, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau („Straßen.NRW") in Bielefeld. „Ich komme täglich dort vorbei und sehe sehr oft Stau auf der Ausfahrt Richtung Lippe. Die Stelle war ein Unfallhäufungspunkt." Das grundlegende Problem: Es gibt inzwischen zu viel Verkehr an der Stelle.

Bauarbeiten an der A2-Auffahrt Ostwestfalen-Lippe. Dort entsteht eine Ampel. - © Jens Rademacher
Bauarbeiten an der A2-Auffahrt Ostwestfalen-Lippe. Dort entsteht eine Ampel. (© Jens Rademacher)

Gekracht hatte es zwischen dem durchgehenden Verkehr und ein- oder ausbiegenden Fahrzeugen, wie „Straßen.NRW" es in einer Mitteilung beschreibt. Die Blitzer hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Weil Linksabbieger oft lange auf eine Lücke auf der Ostwestfalenstraße warten mussten, bildete sich schnell ein Stau bis in die Abfahrtskurve, teils sogar bis auf die Autobahn. Die Folge waren Unfälle, etwa weil abfahrende Verkehrsteilnehmer nicht mit dem Stau in der Abfahrtskurve gerechnet hatten.

Das soll nun anders werden – mit einer doppelten Änderung: Die Ampel, die die Unfallkommission des Kreises gefordert hatte, soll zum einen vernünftiges Linksabbiegen auf die Ostwestfalenstraße möglich machen. Zum anderen bekommt die Anlage eine Stauerkennung. „Etwa 150 Meter vor der Kreuzung kommen Induktionsschleifen in die Fahrbahn der Abfahrt. Die zählen den Verkehr", erklärt Bauleiter Hartmut Dreyer von der Firma Gröschler. Sobald der Verkehr sich zu weit in Richtung Autobahn zurückstaut, schaltet die Ampel auf Grün und lässt die Autos von der Abfahrt auf die Ostwestfalenstraße.

Ampel Nummer eins entsteht derzeit auf der östlichen Seite der Autobahn. In zweieinhalb Wochen sollen die Arbeiten dort beendet sein, dann kommt die andere Seite dran. Dort steht wegen des nun höheren Verkehrsaufkommens im Moment bereits eine Baustellenampel. Nach Abschluss der Arbeiten werden die beiden neuen Ampeln miteinander kommunizieren. Auch dafür verlegen Bauleiter Dreyer und seine Mitarbeiter derzeit 1,2 Kilometer Leerrohre in den Boden. „Hinzu kommen 25 Kabelschächte und 10 Ampelfundamente", zählt er auf.

Überdies bekommen die Auf- und Abfahräste einen neuen Straßenbelag. Wer sich nicht auskennt, kann während der Sperrung den Schildern mit dem roten Punkt folgen und wird dann über die Anschlussstellen Herford/Bad Salzuflen oder Bielefeld-Ost geleitet. Bauleiter Dreyer hat derweil keine größeren Staus beobachtet. „Der Verkehr läuft relativ flüssig." Das liege auch daran, dass die Bauarbeiten in die Schulferien gelegt wurden. Mit deren Ende soll alles fertig sein.

Das Schild, das den weg weist, liegt momentan am Boden. Die Bauarbeiten an der A2-Auffahrt Ostwestfalen-Lippe gehen voran.. - © Jens Rademacher
Das Schild, das den weg weist, liegt momentan am Boden. Die Bauarbeiten an der A2-Auffahrt Ostwestfalen-Lippe gehen voran.. (© Jens Rademacher)

Fernziel ist ein großer Umbau

Der Bau von Ampeln an der A2-Anschlussstelle auf die Ostwestfalenstraße ist nur ein Zwischenschritt. Auf lange Sicht will der Landesbetrieb Straßenbau auf jeder Autobahnseite eine weitere Auf- und Abfahrt einrichten und damit die jetzige Straße noch einmal nach Süden „spiegeln", wie Sven Johanning von „Straßen.NRW" es formuliert. Damit würde es sich erledigt haben, beispielsweise von Altenhagen aus nach links abbiegen zu müssen, um auf die A2 Richtung Hannover zu kommen. „Wir sind an der Planung", sagt Johanning. Doch bis zur Umsetzung werde es noch einige Jahre dauern, zumal ein Planfeststellungsverfahren notwendig sei.

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